CSU - Mehrtägige Beratungen zu Söder/Laschet nicht zu viel verlangt

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Berlin (Reuters) - CSU-Generalsekretär Markus Blume rät von einer unmittelbaren Festlegung darüber ab, ob CDU-Chef Armin Laschet oder CSU-Chef Markus Söder Kanzlerkandidat der Union werden sollte.

"Am Ende geht es darum, dass wir eine Entscheidung treffen, hinter der sich beide Parteien vollumfänglich versammeln können. Da sind zwei, drei, vier, fünf Tage Beratungen nicht zuviel verlangt", sagte Blume am Dienstag im ARD-Morgenmagazin. Bei der Entscheidungsfindung seien zwar auch die Stimmen aus der Politik wichtig, etwa die aus der heutigen Fraktionssitzung von CDU und CSU im Bundestag. Es gebe aber auch eine deutliche Mehrheitsmeinung der deutschen Bevölkerung, wer das Erbe von Bundeskanzlerin Angela Merkel antreten sollte, und diese setze auf Söder. Das müsse berücksichtigt werden. "Wir müssen jemanden wählen, der nicht nur beiden Parteien gefällt, sondern der auch das Vertrauen der Bevölkerung genießt."

Blume sagte zudem, zwischen CDU und CSU gebe es weiterhin eine große Geschlossenheit. Zwischen beide Parteien passe "trotz der aktuellen Beratungen" weiterhin "kein Blatt". Der Machtkampf bei der Union um die Kanzlerkandidatur hat sich verschärft. Nachdem sich die CDU-Spitzen am Montag fast geschlossen hinter eine Kandidatur Laschets gestellt hatten, entschied sich das CSU-Präsidium einstimmig für Söder.

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz sagte im "Deutschlandfunk", seiner Partei sei es egal, ob Laschet oder Söder für die Union ins Rennen gehe. Allerdings irritiere ihn die Art und Weise, wie bei der Union derzeit mit dem Thema umgegangen werde. "Das ist nicht die Zeit für alte Machtkämpfe", sagte Scholz.

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