Drägerwerk: Verlust deutlich reduziert – Ergebnis aber immer noch rot

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Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk ist im ersten Quartal dank einer starken Nachfrage vor allem nach Beatmungsgeräten weniger stark in die Verlustzone gerutscht als im Vorjahr. Der Fehlbetrag habe sich auf 6,7 Millionen Euro reduziert, teilte der SDax-Konzern am Donnerstag bei der Vorlage seines Quartalsbericht in Lübeck mit. Im Vorjahr hatte das Minus noch 10,1 Millionen Euro betragen. Zusätzlich zu den Investitionen in den Vertrieb seien auch höhere Logistikkosten aufgrund des höheren Umsatzvolumens und der gestiegenen Frachtraten angefallen. Das Unternehmen hatte bereits Anfang und Mitte April Eckdaten zum ersten Quartal veröffentlicht.

Im ersten Quartal 2020 konnte Drägerwerk wie bereits bekannt wegen der vielen Bestellungen den Auftragseingang mit 1,4 Milliarden Euro im Jahresvergleich mehr als verdoppeln. Das Unternehmen zeigte sich somit für das Gesamtjahr optimistischer: Der bisherige Geschäftsverlauf eröffne Chancen auf ein deutlich höheres Umsatz- und Ergebnisniveau, hieß es Mitte April. Der währungsbereinigte Umsatz legte im ersten Jahresviertel um gut sieben Prozent auf rund 640 Millionen Euro zu. Den Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) konnte das Unternehmen deutlich von 10,7 auf 0,6 Millionen Euro reduzieren.

Anleger nutzen die Zahlen heute wohl für weitere Gewinnmitnahmen. Nachdem sich die Aktie seit Anfang März fast verdoppelt hatte, scheinen die Investoren jetzt immer häufiger den Ausstieg zu suchen. Trotzdem liegt das Papier seit dem angesprochenen Zeitpunkt noch gut 50 Prozent im Plus.

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Mizantroop / Shutterstock.com

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