Evotec: Kooperation mit Bristol Myers Squibb lässt neues Geld in die Taschen fließen – Aktie liebäugelt weiter mit 20-Jahreshoch

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Wirkstoffhersteller Evotec betreibt seit 2016 eine Kooperation mit Celgene, die mittlerweile von dem US-Pharmakonzern Bristol Myers Squibb (BMS) übernommen wurden. Für Evotec ändert das nichts daran, dass sich die Zusammenarbeit weiterhin auszahlt. Da BMS entschieden habe, das gemeinsame Portfolio um ein Projekt zu erweitern, erhalte Evotec im Rahmen der iPSC-basierten Neurologie-Allianz eine Zahlung von sechs Millionen US-Dollar (4,9 Mio Euro), teilen die Hamburger am Dienstag mit. Die Unternehmen arbeiten unter anderem an Ansätzen zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit.

In den letzten Jahren hat sich bei Evotec viel getan – auch, weil die Screening-Plattform des Unternehmens mit sogenannten induzierten pluripotenten Stammzellen (iPSC) bei den Kunden gut ankommt. Bei dieser Methode werden menschliche Zellen in Stammzellen zurückprogrammiert und können dann in jede beliebige andere Zellen verwandelt werden. Hier hatte es immer wieder Erfolgsmeldungen zu neuen Partnerschaften gegeben.

Ein Händler nannte die Nachricht einer Meilensteinzahlung für das zusätzliche Projekt im Rahmen der Kooperation mit BMS aus Marktsicht als leicht positiv. Analyst Bruno Bulic von der Baader Babk wertete die Nachricht in einer ersten Reaktion als weiteren Beleg für die Funktionsfähigkeit der Entwicklungsplattform von Evotec. Mit dieser habe Evotec bereits etliche Ansatzpunkte für Wirkstoffe gegen Krankheiten ausmachen können.

Im vorbörslichen Handel konnte die Aktie um 2 Prozent anziehen, zu Handelsbeginn musste der Kurs seine Gewinne jedoch vorerst wieder hergeben. Dennoch hat sich die Aktie im turbulenten letzten Jahr prächtig entwickelt. Allein im letzten Monat beläuft sich der Kursgewinn auf fast 16 Prozent. Auf Jahressicht konnte die Aktie über 30 Prozent an Wert gewinnen. Damit setzt Evotec seine Erfolgsgeschichte auch auf lange Sicht fort. Im letzten Jahrezehnt konnte der Kurs um fast 900 Prozent steigen. Von den Kursexzessen aus der Zeit des neuen Marktes um die Jahrtausendwende ist die Aktie dennoch weit entfernt.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: PopTika / Shutterstock.com

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