Netflix: Bill Ackman und sein Hedgefonds ziehen nach den Quartalszahlen die Reißleine – „Können Zukunftsaussichten für Netflix nicht mehr vorhersagen“

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die äußerst enttäuschenden Quartalszahlen des Streaming-Anbieters Netflix ziehen weitere Konsequenzen nach sich: Star-Investor Bill Ackman und sein Hedgefonds Pershing Square trennen sich von ihren 3,1 Millionen Netflix-Anteilen, die sie erst Anfang des Jahres erworben hatten und den Fonds zu einem der Top-20 Investoren in das Unternehmen gezählt hatten.

„Angesichts der jüngsten Ereignisse haben wir das Vertrauen in unsere Fähigkeit verloren, die Zukunftsaussichten des Unternehmens mit hinreichender Sicherheit vorherzusagen“, sagte Ackman in dem am Mittwochabend veröffentlichten Statement. Zwar halte man das Unternehmen und dessen Führung weiterhin für „großartig, doch nach den aktuellen Zahlen entspreche es nicht mehr den Standards und den Möglichkeiten der Berechenbarkeit eines Investments, die Pershing Square verlangt. Auch die von Netflix angekündigten Strategieänderungen haben Ackman und seinen Fonds nicht überzeugt.

„Obwohl wir glauben, dass diese Änderungen des Geschäftsmodells sinnvoll sind, ist es äußerst schwierig, ihre Auswirkungen auf das langfristige Abonnentenwachstum, die zukünftigen Einnahmen, die Betriebsmarge und die Kapitalintensität des Unternehmens vorherzusagen“, sagte Ackman. Laut Angaben des Managers schmälert der Verlust durch das Netflix-Engagement die Gesamtrendite seines Hedgefonds seit Jahresanfang um 4 Prozent. Allerdings sei man optimistisch, das realisierte Kapital angesichts des durch die enorme Volatilität derzeit chancenreichen Marktumfelds sinnvoll einsetzen zu können.

onvista-Redaktion

Titelfoto: pixinoo / Shuttterstock.com

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