Plug Power: Wasserstoff-Spezialist eröffnet europäischen Hauptsitz in NRW – Aktie reagiert mit einem Freudensprung

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart weilt aktuell für einen dreitägigen Besuch in Washington. Sein Plan: Mit Vertretern der amerikanischen Wasserstoff- und Luftfahrtindustrie über eine Ansiedlungen in Nordrhein-Westfalen zu sprechen. Den ersten dicken Fisch aus der Wasserstoffbranche hat der FDP-Politiker heute an Land gezogen. Während eines Treffen zwischen Pinkwart und Andy Marsh, Vorstandsvorsitzender von Plug Power, gab der Wasserstoffspezialist in einer Pressemitteilung bekannt, dass er seinen europäischen Hauptsitz in Nordrhein-Westfalen eröffnen wird.

Großes Areal – große Pläne

Der neue europäische Hauptsitz von Plug Power umfasst 70.000 Quadratmeter. Auf ihr  wird ein Innovationszentrum mit Engineering-Labors und technischem Support entstehen. Dazu gehören auch ein Überwachungs-, Diagnose- und technisches Supportzentrum,  ein grüner Wasserstoffgenerator mit einer Elektrolyseur-Infrastruktur und ein Versand-, Erfinder- und Logistikzentrum. Weiterhin soll auf dem großen Areal auch ein Schulungszentrum entstehen. In dem Werk, das Anfang 2022 eröffnet wird, werden rund 30 Mitarbeiter arbeiten. Bis Mitte 2022 wird die Belegschaft auf knapp 60 Mitarbeiter anwachsen.

Neuer Standort, neue Pläne und neue Kunden

In der Pressemitteilung von Plug Power heißt es weiter: „Die Expansion nach Europa wird es Plug Power ermöglichen, neue und bestehende Kunden zu bedienen und gleichzeitig relevante Partnerschaften mit führenden Anbietern von Wasserstoffanwendungen aufzubauen.  „Die Expansion nach Europa erfolgt, da Plug mit dem wachsenden Interesse an grüner Wasserstoffenergie einem wachsenden Kundenstamm im Ausland gegenübersteht“, sagte Vorstandsvorsitzender Andy Marsh.

NRW-Minister sieht Vorteile für beide Seiten 

„Wasserstoff ist ein Schlüsselfaktor für die klimafreundliche Transformation unserer Industrie und des Transportsektors. Deshalb fühlen wir uns geehrt , dass sich Plug Power entschieden hat ins Ruhrgebiet, das industrielle Herz Deutschlands, zu kommen. So können wir Teil Ihrer Wachstumsgeschichte sein und mit exzellenten Hochschulen und hochqualifizierten Arbeitskräften zu Ihrem Erfolg beitragen“, sagte Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen in Deutschland.

Aktie spring wieder an

Die heutige Nachricht wird von den Anleger freundlich aufgenommen. Das Papier von Plug Power legt über 5 Prozent zu. Damit hellt sich das Chartbild beim amerikanischen Wasserstoffspezialisten wieder ein Stück auf – prächtig sieht es allerdings immer noch nicht aus. Der Kurs liegt immer noch unter der 50- und 200-Tage-Linie. Das Überspringen der 25 Dollar Marke könnte allerdings der Auftakt sein zumindest die 50-Tage-Linie zu erreichen, was den Kurs weiter anziehen lassen könnte.

Screenshot, Chart oder sonstiges Schmuckbild

Euphorie nicht mehr so groß wie vor einem Jahr

Vor dem Jahreswechsel hätte die Nachricht sicherlich einen noch größeren Kurssprung ausgelöst. Mittlerweile ist die Euphorie unter den Anlegern aber deutlich kleiner. Obwohl der Kurs weit unter seinem Allzeithoch liegt, wird Plug Power an der Börse immer noch mit fast 15 Milliarden Dollar bewertet. Die Zahlen für das zweite Quartal, die Anfang August veröffentlicht wurden, sorgten zwar für eine kurze Dynamik im Kurs, aber die Begeisterung für die Aktie ging auch schnell wieder verloren. So könnte es auch diesmal kommen. Daher bleibt die Aktie weiterhin nur etwas für Anleger mit starken Nerven.

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Von Markus Weingran

Foto: Homepage Plug Power

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