Vorbörse: Dax ohne große Sprünge erwartet – auch Wall Street wagt sich nicht aus der Deckung

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – MODERATE GEWINNE ERWARTET – Nach einem ruhigen Wochenauftakt mit leichten Verlusten sowohl in Europa als auch an den US-Börsen werden auch am Dienstag zunächst keine großen Sprünge erwartet. Gerechnet wird aber mit einem leicht positiven Handelsstart: Der Broker IG taxiert den Dax zwei Stunden vor dem Auftakt 0,15 Prozent höher auf 15.238 Punkte. In Asien war es zuvor an den Börsen meist bergauf gegangen. Börsianer rechnen vorerst mit einem weiter ruhigen Umfeld, bevor im Laufe der Woche frische Impulse vom Start der US-Berichtssaison ausgehen dürften. Vor dem Hintergrund der zuletzt gestiegenen US-Anleiherenditen richten sich die Blicke der Anleger am Dienstag vermehrt auf die Verbraucherpreise, die am Nachmittag aus den USA kommen. Gestiegene Inflationserwartungen gelten als Hauptursache für den jüngsten Renditeanstieg. Positive Signale für die Weltwirtschaft kamen derweil am Dienstag aus China mit einem stark wachsenden Außenhandel. Die verstärkte globale Nachfrage und die pandemiebedingt niedrige Vergleichsbasis 2020 sorgten nach Einschätzung von Experten für starke Wachstumsraten, wenngleich Chinas Exporte die hohen Erwartungen nicht ganz erfüllten. Die Importe wuchsen im März aber unerwartet kräftig.

USA: – ANLEGER WARTEN AB – Die Anleger an den US-Börsen haben sich nach den jüngsten Rekorden am Montag nicht so recht aus der Deckung gewagt. Die ab Dienstag anstehenden Konjunkturdaten und Geschäftszahlen aus dem Bankensektor dämpften die Risikobereitschaft der Investoren, schrieb Analyst Michael Hewson von CMC Markets UK. Am Ende eines schwankungsarmen Handelstages notierte der Leitindex Dow Jones Industrial 0,16 Prozent tiefer bei 33 745,40 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,02 Prozent auf 4127,99 Punkte nach unten. Optimistische Wirtschaftserwartungen und das billige Geld der Notenbank hatten erst am Freitag beiden Standardwerte-Indizes Bestmarken beschert. An der Technologiebörse Nasdaq war der Auswahlindex Nasdaq 100 dagegen knapp an einem Rekordhoch vorbei geschrammt. Er verlor zum Wochenanfang 0,19 Prozent auf 13 819,35 Punkte.

ASIEN: – ÜBERWIEGEND GEWINNE – Signale einer starken Entwicklung der chinesischen Wirtschaft haben am Dienstag die Börsen des Landes angetrieben. Der CSI-300-Index mit den 300 größten Unternehmen, die an Chinas Festlandsbörsen gelistet sind, stieg zuletzt um gut ein halbes Prozent und der Hongkonger Hang-Seng-Index legte knapp ein Prozent zu. So erlebt Chinas Außenhandel ein robustes Wachstum, das die zweitgrößte Volkswirtschaft kräftig ankurbelt: Im März legten die Exporte in US-Dollar berechnet um 30,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, die Importe wuchsen unerwartet kräftig sogar um 38,1 Prozent. In Japan stieg der Leitindex Nikkei 225  zuletzt fast ein Prozent. In Australien gerieten die Kurse hingegen leicht unter Druck.

DAX 15215,00 -0,13%

XDAX 15242,68 -0,10%

EuroSTOXX 50. 3961,90 -0,43%

Stoxx50. 3357,50 -0,46%

DJIA 33745,40 -0,16%

S&P 500. 4127,99 -0,02%

NASDAQ 100. 13819,35 -0,19%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 171,16 -0,07%

DEVISEN:

Euro/USD 1,1891 -0,17%

USD/Yen 109,72 0,31%

Euro/Yen 130,47 0,15%

Der Kurs des Euro ist am Dienstag gesunken. Am Morgen rutschte die Gemeinschaftswährung auf ein Tagestief bei 1,1886 US-Dollar, nachdem sie in der vergangenen Nacht noch über 1,19 Dollar gehandelt worden war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1904 Dollar festgesetzt.

Am Markt war von einer breitangelegten Dollar-Stärke die Rede, die den Euro im Gegenzug belastet hat. Der Dollar konnte am Morgen zu allen anderem wichtigen Währungen zulegen. Zuletzt sind die Renditen für US-Staatsanleihen gestiegen, was für Auftrieb beim Dollar sorgte.

Am Devisenmarkt ist derzeit die Preisentwicklung in den USA ein beherrschendes Thema. Mit der Aussicht auf ein stärkeres Anziehen der Konjunktur durch gewaltige staatliche Hilfsprogramme haben sich auch die Inflationserwartungen erhöht. Am Nachmittag stehen daher Daten zur Entwicklung der amerikanischen Verbraucherpreise besonders im Fokus. Es wird damit gerechnet, dass sich die Inflation in den USA im März kräftig verstärkt hat.

ROHÖL:

^

Brent 63,61 +0,33 USD

WTI 60,01 +0,31 USD

Die Ölpreise sind am Dienstag nach der Veröffentlichung von Daten zum chinesischen Außenhandel leicht gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 63,45 US-Dollar. Das waren 17 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 14 Cent auf 59,84 Dollar.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern wurden die Ölpreise durch neue Daten zu Chinas Außenhandel gestützt. Dieser verzeichnete im März ein robustes Wachstum, das die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt kräftig ankurbelt. China zählt zu den großen Ölimporteuren der Welt.

Gleichzeit bleibt aber die Corona-Krise eine Belastung für die Ölpreise. Steigende Infektionszahlen und eine schleppende Impfkampagne in der Europäischen Union bremsten am Morgen die Ölpreise. Am Ölmarkt gibt es unter Anlegern die Sorge, dass die Pandemie länger dauern könnte als bisher gedacht.

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR EON AUF 11,00 (10,50) EUR – ‚BUY‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR K+S AUF 6,80 (4,70) EUR – ‚SELL‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR DEUTSCHE BANK AUF 8,70 (8,50) EUR – ‚NEUTRAL‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR COVESTRO AUF 75 (77) EUR – ‚CONVICTION BUY LIST‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR FRAPORT AUF 54 (49) EUR – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR HELLA AUF 49 (54) EUR – ‚NEUTRAL‘

– WDH/JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR MTU AUF 191 (193) EUR – ‚NEUTRAL‘

– BERENBERG HEBT MOSAIC AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 40 (16) USD

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR SWISS RE AUF 95 (94) CHF – ‚OVERWEIGHT‘

– BERENBERG SENKT YARA AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 465 (420) NOK

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR UBS AUF 16,20 (15,80) CHF – ‚NEUTRAL‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR CRH AUF 53,10 (45,80) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN HEBT TOTAL SA AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 51 (50) EUR

– WDH/GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR ASOS AUF 6100 (6500) PENCE – ‚BUY‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 CHE: Givaudan, Q1-Umsatz

07:00 DEU: Bauer, Jahreszahlen (detailliert) (Online-Pk 10.00 h)

07:30 DEU: Dermapharm Holding, Jahreszahlen (detailliert)

08:00 NLD: Just Eat Takeaway.com, Q1-Umsatz

09:15 DEU: Fortsetzung Prozess gegen Ex-Audi-Chef Stadler und drei Ingenieure

11:00 DEU: VNG, Bilanz-Pk

17:45 FRA: LVMH, Q1-Umsatz

TERMINE KONJUNKTUR

CHN: Handelsbilanz 03/21

DEU: Bundeswirtschaftsministerium Monatsbericht 04/21

08:00 GBR: Industrieproduktion 02/21

08:00 GBR: Handelsbilanz 02/21

08:00 DEU: Großhandelspreise 03/21

08:00 ROU: Verbraucherpreise 03/21

09:00 CZE: Verbraucherpreise 03/21

10:00 ITA: Industrieproduktion 02/21

11:00 DEU: ZEW-Konjunkturerwartungen 04/21

14:30 USA: Verbraucherpreise 03/21

14:30 USA: Realeinkommen 03/21

22:30 USA: API-Ölbericht (Woche)

SONSTIGE TERMINE

09:30 DEU: BGH verkündet Urteil nach Schadenersatz-Klage eines Diesel-Besitzers gegen VW, Karlsruhe

10:30 DEU: Institut der deutschen Wirtschaft Pk zur Studie „Wer zahlt die Krise? Wie Deutschland die Corona-Schulden bewältigt“ – online

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

^ Prognose Vorwert

EUROZONE

10.00 Uhr

Italien

Industrieproduktion

Februar

Monatsvergleich +0,6 +1,0

Jahresvergleich -2,1 -2,4

11.00 Uhr

Deutschland

ZEW-Umfrage

April (Punkte)

Erwartungen 79,0 76,6

Lage -54,1 -61,0

(in Pkt.)

GROSSBRITANNIEN

08.00 Uhr

Industrieproduktion

Februar

Monatsvergleich +0,5 -1,5

Jahresvergleich -4,5 -4,9

Bruttoinlandsprodukt (BIP)

Februar

Monatsvergleich +0,5 -2,9

Jahresvergleich -1,9 -1,7

USA

14.30 Uhr

Verbraucherpreise, März

Monatsvergleich +0,5 +0,4

Jahresrate +2,5 +1,7

Kernrate +1,5 +1,3

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: anathomy / Shutterstock.com

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