Vorbörse: Wall Street nach Fed-Entscheid auf Erholungskurs – Dax wird ebenfalls höher erwartet – Euro erholt sich

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – ERNEUT IM PLUS – Nach der starken Trendwende seit Montagnachmittag könnte der Dax seine Wochengewinne am Donnerstag weiter ausbauen. Die US-Notenbank erfüllte am Abend mit ihren geldpolitischen Signalen die Erwartungen der Anleger voll, negative Überraschungen blieben aus. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex gut zwei Stunden vor dem Start gut 0,3 Prozent im Plus auf 15 559 Punkte. Am Montag war der Dax mit 15 019 Punkten auf das tiefste Niveau seit Mai abgerutscht. Die Fed hält vorerst an ihrer sehr lockeren Geldpolitik fest, steuert aber erwartungsgemäß auf eine weniger großzügige Linie zu. „Falls die Fortschritte im Großen und Ganzen wie erwartet anhalten, ist der Ausschuss der Ansicht, dass eine Drosselung des Tempos der Anleihekäufe bald gerechtfertigt sein könnte“, hieß es.

USA: – DOW UND NASDAQ HÖHER – Die Wall Street ist am Mittwoch auf Erholungskurs gegangen. Zum Wochenstart hatte die Furcht vor dem kriselnden chinesischen Immobiliensektor noch auf die Stimmung gedrückt. Nun verschaffte sich der hochverschuldete chinesische Immobilienriese Evergrande eigenen Angaben zufolge Luft bei Zinszahlungen und sorgte so für eine gewisse Erleichterung am Aktienmarkt. Zudem gab es zur Wochenmitte wie von Anlegern erhofft keine negativen Signale von Seiten der Geldpolitik. Der Leitindex Dow Jones Industrial ging 1,00 Prozent höher bei 34 258,32 Punkten aus dem Handel. Der marktbreite S&P 500 gewann 0,95 Prozent auf 4395,64 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,99 Prozent auf 15 176,51 Punkte.

ASIEN: – CHINA UND HONGKONG IM PLUS, FEIERTAG IN JAPAN – In Asien ist es am Donnerstag an den wichtigsten Aktienmärkten nach oben gegangen. In China legte der CSI-300-Index zuletzt 0,60 Prozent zu und bügelte damit die Vortagsverluste wieder aus. In der Sonderverwaltungszone Hongkong zog der dortige Leitindex Hang-Seng-Index 0,70 Prozent an. Dort war der Aktienmarkt wegen eines Feiertags am Mittwoch geschlossen. Im Blickpunkt stand einmal mehr das Papier des angeschlagenen Immobilienkonzerns Evergrande im Mittelpunkt. Die Aktie des Unternehmens legte deutlich zu. Laut Beobachtern reagierten Anleger auf eine Ankündigung vom Vortag, wonach sich der Konzern etwas Luft verschaffen konnte. In Tokio ist die Börse am Donnerstag wegen eines Feiertags geschlossen.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 171,56 -0,11%

DEVISEN: – DOLLAR SCHWÄCHELT – Der Euro hat sich am Donnerstag im frühen Handel etwas von seinen Kursverlusten vom Vorabend erholt. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1710 Dollar und damit etwas mehr als im asiatischen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1729 Dollar festgesetzt.

Belastet wurde der Euro am Vorabend durch den aufwertenden Dollar. Die US-Währung profitierte von der Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank Fed. Die Zentralbank signalisierte, womöglich bereits zur nächsten Zinssitzung Anfang November mit der Rückführung ihrer milliardenschweren Wertpapierkäufe zu beginnen. Hintergrund sind die solide Erholung der Konjunktur von dem Corona-Einbruch und die hohe Inflation.

Darüber hinaus ließ die Fed durchblicken, ihren Leitzins möglicherweise früher und rascher anzuheben als bisher gedacht. Allerdings resultiert dieses Szenario aus den Zinsprognosen der Notenbank, die sich in der Vergangenheit als nicht besonders zuverlässig erwiesen haben. Fed-Chef Jerome Powell versuchte, Erwartungen in Richtung baldiger Zinsanhebungen zu dämpfen.

Euro/USD 1,1708 0,18%

USD/Yen 109,81 0,02%

Euro/Yen 128,57 0,2%

ROHÖL: – WEITER AUFWÄRTS –  Die Ölpreise sind am Donnerstag im frühen Handel weiter gestiegen, wenn auch nur leicht. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 76,35 US-Dollar. Das waren 16 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 15 Cent auf 72,38 Dollar.

Die Erdölpreise haben in den vergangenen Wochen von der Aussicht auf ein zu geringes Angebot profitiert. Wesentlicher Grund sind anhaltende Ausfälle von Förderanlagen im Golf von Mexiko, die auf Nachwirkungen des schweren Hurrikans Ida zurückzuführen sind. Ausdruck der Entwicklung sind seit Wochen rückläufige Lagerbestände der USA, die mittlerweile auf dem niedrigsten Stand seit knapp drei Jahren liegen.

Brent 76,38 +0,19 USD

WTI 72,40 +0,17 USD

onvista Mahlzeit: Dax optimistisch vor Fed-Entscheid – Disney, Post, Verbio und Lufthansa-Aktie setzt hart auf

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR BASF AUF 76 (77) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘

– GOLDMAN HEBT LUFTHANSA AUF ‚NEUTRAL‘ (SELL) – ZIEL 6,60 (8,10) EUR

UBS HEBT ZIEL FÜR INFINEON AUF 45 (43) EUR – ‚BUY‘

– EXANE BNP HEBT DEUTSCHE WOHNEN AUF ‚NEUTRAL‘ (UNDERPERF) – ZIEL 53 (50) EUR

– EXANE BNP STARTET TAG IMMOBILIEN MIT ‚OUTPERFORM‘ – ZIEL 33 EUR

– JEFFERIES HEBT LIBERTY GLOBAL AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 36,40 (28,30) USD

– BARCLAYS HEBT WARNER MUSIC AUF ‚OVERWEIGHT‘ (EQUAL WEIGHT) – ZIEL 48 (38) USD

– BARCLAYS STARTET UNIVERSAL MUSIC MIT ‚UNDERWEIGHT‘ – ZIEL 23 EUR

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR INTESA SANPAOLO AUF 2,25 (1,85) EUR – ‚HOLD‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR ROLLS-ROYCE AUF 160 (150) PENCE – ‚BUY‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR KONE AUF 74 (76) EUR – ‚BUY‘

– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR LVMH AUF 700 (730) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– MORGAN STANLEY HEBT SKF AB AUF ‚OVERWEIGHT‘ – ZIEL 250 SEK

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

22:00 USA: Nike, Q1-Zahlen

USA: Costco Wholesale, Q4-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

08:45 FRA: Geschäftsklimaindex 09/21

09:15 FRA: Markit PMI Produktion 09/21

09:15 FRA: Markit PMI Dienstleistung 09/21

09:30 CHE: Notenbank-Entscheidung

09:30 DEU: Markit PMI Produktion 09/21

09:30 DEU: Markit PMI Dienstleistung 09/21

10:00 EUR: Markit PMI Produktion 09/21

10:00 EUR: Markit PMI Dienstleistung 09/21

10:00 NOR: Notenbank-Entscheidung

10:30 GBR: Markit PMI Produktion 09/21

10:30 GBR: Markit PMI Dienstleistung 09/21

11:30 EUR: EZB Zuteilung neunter TLTRO3

13:00 GBR: Notenbank-Entscheidung

14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (wöchentlich)

15:45 USA: Markit PMI Produktion 09/21

15:45 USA: Markit PMI Dienstleistung 09/21

16:00 USA: Frühindikator 08/21

SONSTIGE TERMINE

09:30 DEU: Institut für Weltwirtschaft veröffentlicht Konjunkturprognose im Herbst für Deutschland, den Euroraum und die Welt, Kiel

10:00 EUR: Auftakt Informelles Treffen der für Verbraucherschutz zuständigen EU-Minister, Kranj

10:00 EUR: Informelles Treffen der EU-Minister zuständig für Verkehr, Telekommunikation und Energie – 3. Tag, Kranj

HINWEIS:

Börsenfeiertag in Japan

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

08.45 Uhr

Frankreich

Geschäftsklima September (Punkte) 110 110

Produzentenvertrauen September (Punkte) 109 110

09.00 Uhr

Spanien

Bruttoinlandsprodukt (BIP) Q2

Quartalsvergleich +2,8 +2,8*

Jahresvergleich +19,8 +19,8*

09.15 Uhr

Frankreich

Einkaufsmanagerindex-Markit September (Punkte)

Industrie 57,0 57,5

Dienstleistungen 56,1 56,3

09.30 Uhr

Deutschland

Einkaufsmanagerindex-Markit September (Punkte)

Industrie 61,4 62,6

Dienstleistungen 60,3 60,8

10.00 Uhr

Eurozone

Einkaufsmanagerindex-Markit September (Punkte)

Gesamt 58,5 59,0

Industrie 60,3 61,4

Dienstleistungen 58,5 59,0

GROSSBRITANNIEN

10.30 Uhr

Einkaufsmanagerindex-Markit September (Punkte)

Gesamt 54,6 54,8

Industrie 59,0 60,3

Dienstleistungen 55,0 55,0

13.00 Uhr

Bank of England

Leitzins 0,10 0,10

USA

14.30 Uhr

Erstanträge Arbeitslosenhilfe 320 332 (Vorwoche, in Tsd)

15.45 Uhr

Markit-PMI Industrie, Aug 61,0 61,1

Markit-PMI Dienste, Aug 54,9 55,1 (je in Pkt)

16.00 Uhr

Sammelindex Frühindikatoren, Aug +0,7 +0,9

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Curioso / shutterstuck.com

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