Wall Street: US-Märkte erholen sich vorerst – Morgan-Stanley-Analyst sieht mögliche 5-Prozent-Korrektur anbrechen

onvista · Uhr

Die Wall Street dürfte sich am Dienstag zunächst etwas von dem Rückschlag zu Wochenbeginn erholen. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial knapp eine Stunde vor Handelsbeginn 0,46 Prozent höher auf 28.668 Punkte. Am Montag hatte die Angst vor einer Ausbreitung des Coronavirus und deren wirtschaftlichen Folgen den Leitindex fast 1,6 Prozent ins Minus gedrückt.

Am Dienstag dürfte das Geschehen weiter von Nachrichten zu dem Virus geprägt sein. Die Gesamtzahl der weltweit bekannten Erkrankungen ist inzwischen auf mehr als 4500 gestiegen, nachdem das chinesische Staatsfernsehen am Dienstag einen Sprung um mehr als 1700 Fälle im Vergleich zum Vortag meldete. Allein in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei habe es auch 24 weitere Todesopfer gegeben, so dass landesweit mindestens 106 Menschen an der Lungenkrankheit gestorben seien.

Morgan Stanley hält Korrektur von 5 Prozent für möglich

US-Markt-Chefstratege Michael Wilson von Morgan Stanley hat gegenüber dem Branchenportal Marketwatch die Vermutung geäußert, dass nun die erste richtige Korrektur für die Aktienmärkte seit Oktober eingeleitet worden ist, die Kursrücksetzer jedoch auf „5 Prozent oder weniger“ begrenzt sein werden. Der Analyst sagt jedoch auch, dass ein Markteinbruch schnell wieder von der US-Notenbank FED aufgefangen werden wird und die niedrigen Zinsen, die derzeit bei 1,50 bis 1,75 Prozent liegen, den Märkten Unterstützung geben. Wilson sagte zudem, er erwarte, dass der S & P 500, einschließlich defensiver Titel, weiterhin besser abschneiden wird als Schwellenmarktwerte und Small Caps.

Pfizer schwächelt wie erwartet

Zudem steht die Berichtssaison der Unternehmen weiter im Fokus. So verbuchte der Pharmariese Pfizer 2019 angesichts wachsender Konkurrenz durch Nachahmermedikamente wie erwartet einen Umsatzrückgang und rechnet damit auch im laufenden Jahr. Die Aktien fielen im vorbörslichen US-Handel um mehr als 2 Prozent, da die Erwartungen an den Gewinn je Aktie im vierten Quartal verfehlt wurden.

3M baut um

Der Mischkonzern 3M will mit einem neuen Geschäftsmodell und schlankeren Strukturen das Wachstum ankurbeln und effizienter werden. Der für 2020 angepeilte Gewinn je Aktie enttäuschte die Anleger, so dass die Papiere vorbörslich knapp 2 Prozent verloren.

United Technologies durch Boeing-Krise belastet

Gute Geschäfte mit der Luftfahrtindustrie verliehen United Technologies (UTC) im vierten Quartal zwar weiteren Schub. Mit Blick auf das Jahr 2020 aber stellt der Industriekonzern seine Investoren auf Abstriche ein: Auch aufgrund des anhaltenden Flugverbots und der Probleme mit Boeings Krisenjet 737 Max rechnet das Unternehmen für das zugekaufte Unternehmen Collins Aerospace mit einem Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich. UTC gehört zu den wichtigen Boeing-Zulieferern. Die Anteilscheine von United Technologies fielen vorbörslich um knapp 1 Prozent.

Harley-Davidson-Papiere geraten ins Schlingern

Außerhalb des Dow sackten die Aktien von Harley-Davidson vorbörslich um rund 6 Prozent ab. Die Motorrad-Ikone kommt nicht aus der Krise. Das Unternehmen ächzte im vierten Quartal weiter unter dem von der US-Regierung angezettelten Handelsstreit mit China und der EU, der zu hohen Einfuhrzöllen auf die Produkte des Herstellers geführt hat. Der Gewinn je Aktie blieb damit auf bereinigter Basis hinter den Erwartungen zurück.

Übernahme im Autozulieferersektor

Zudem dreht sich das Übernahmekurassel weiter: Der Autozulieferer BorgWarner will den Konkurrenten Delphi Technologies übernehmen. Damit positionieren sich die beiden Unternehmen für den Branchenwandel hin zu Hybrid- und Elektrofahrzeugen, hieß es von mit der Sache vertrauten Personen. BorgWarner knickten vorbörslich um 7 Prozent ein, Delphi schossen um gut 60 Prozent hoch.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: TheaDesign / Shutterstock.com

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