Markt Update: Dax kann sich nicht im Plus halten - Auto- und Immobilienwerte kommen nicht auf die Beine, Fielmann kassiert die Prognose, Shop Apotheke leidet unter Abstufung und Uniper bricht erneut ein

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Es war ein stetiges Auf und Ab heute. Nach einem guten Start in die neue Woche gab der Dax seine Gewinne schnell wieder auf, berappelte sich noch einmal, um dann trotzdem mit einem Minus aus dem Handel zu gehen. 0,31 Prozent tiefer bei 12.773,38 Punkten ging der deutsche Leitindex dann in den Feierabend. Der MDax gab noch deutlicher um 1,28 Prozent auf 25 505,48 Punkte nach.

Dabei hattes gut begonnen. Zu Beginn des Handels schaute der Dax kurz über die Marke von 12.900 Punkten. Allerdings hatten die Anleger dann keinen Mut mehr den Dax in höher Regionen zu kaufen. Der Abstand zum März-Tief bei 12.439 Punkten bleibt damit in Reichweite. Unterstützung aus den USA kam zu Wochenbeginn nicht, der US-Handel pausiert wegen des Feiertages Independence Day.

Das bestimmende Thema an den Märkten bleibt die Energieversorgung. Die Sorge, dass Russland den Gashahn noch weiter zudreht, hemmt die Anleger ein größeres Risiko einzugehen, bemerkt onvista Redaktionsleiter Markus Weingran. Zudem kommen die Autowerte nicht in Schwung, da die neusten Absatzahlen aus den USA alles andere als berauschend sind. Sollte Russland allerdings die Gas-Versorgung auf dem aktuellen Niveau halten, dann könnte sich Weingran durchaus vorstellen, dass der Dax das Gröbste hinter sich hat. 

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Uniper erneut stark unter Druck

Seit Tagen schon leidet Uniper immens unter der Gefahr, dass Russland die Gasversorgung ganz einstellen könnte. Dies setzte sich am Montag fort mit einem Kursrutsch um 27,6 Prozent. Händler verwiesen hier auf einen Bericht des "Spiegel" und die Gefahr einer Schieflage. Die Bundesregierung will demnach einen "Schutzschirm" für angeschlagene Energieunternehmen schaffen.

Immobilienwerte leiden unter Zinserhöhungen

Generell schwer unter Druck blieben die Immobilienwerte wegen der schon länger spürbaren Sorge, dass die steigenden Zins- und Baukosten für den Immobilienmarkt zunehmend zum Problem werden. Im Dax wurden die Papiere von Vonovia rund fünf Prozent tiefer zu gut 28 Euro gehandelt. Dies war das niedrigste Niveau seit Anfang 2016.

Autowerte leiden unter US-Absatzzahlen

Auch Autowerte wurden von Anlegern gemieden, BMW etwa büßten 1,3 Prozent ein. Chipmangel und Lieferkettenprobleme bremsen den amerikanischen Automarkt weiter aus. Auch für die deutschen Hersteller läuft es dort schlecht, wie US-Absatzzahlen für das zweite Quartal zeigten.

Fielmann kassiert die Prognose

Schlusslicht im Nebenwerteindex SDax waren die Aktien von Fielmann mit einem Minus von 12 Prozent. Die hohe Inflation, der Krieg in der Ukraine und eine daraus resultierende schwächere Konsumstimmung werden das Ergebnis der Optikerkette im laufenden Jahr belasten. Für 2022 erwartet das Management nun einen Gewinnrückgang.

Shop Apotheke abgestuft

Außerdem sackten die Papiere der Shop Apotheke nach einer skeptischen Studie des Investmenthauses Oddo um 7,4 Prozent ab. Analyst Andreas Riemann befürchtet, dass die Inflation die Gewinne der Online-Apotheke im laufenden Jahr belasten wird. Sowohl die Erwartungen an die Marge als auch die Bewertung erschienen ambitioniert.

Schaeffler stockt bei Vitesco auf

Ein Lichtblick im SDax war der Kursgewinn von 7,7 Prozent der Anteilsscheine von Vitesco . Hier trieb den Kurs an, dass die Familie Schaeffler ihren Anteil an dem Automobilzulieferer erhöht hat.

Der EuroStoxx hielt sich am Montag mit 3452,42 Punkten knapp im Plus. Er profitierte davon, dass sich einige Länderbörsen besser schlugen als der Dax: Der Pariser Leitindex Cac 40 etwa legte um 0,4 Prozent zu. Der Londoner FTSE 100 brachte es gestützt auf Rohstoff- und Ölwerte sogar auf ein Plus von 0,9 Prozent.

Der Euro blieb am Montag recht stabil, zuletzt wurden 1,0427 US-Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zwischenzeitlich auf 1,0455 (Freitag: 1,0425) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9565 Euro.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 1,28 Prozent auf 1,19 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,33 Prozent auf 133,93 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,91 Prozent auf 149,28 Punkte.

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