Telekom: Softbank stößt größeres Aktienpaket ab – Aktie setzt Talfahrt fort

onvista · Uhr

Der Abwärtstrend der Telekom-Aktie setzt sich auch im Oktober fort. Nachdem die Papiere der Bonner bereits im September fast 4 Prozent eingebüßt hatten, geht es im neuen Monat weiter bergab. Heute sorgt de Nachricht, dass die Softbank ihren Anteil an der Telekom deutlich reduziert für weiteren Abwärtsdruck beim Kurs. Zu Handelsstart verliert die Aktie etwas mehr als 1 Prozent.

Softbank halbiert Anteil

Der japanische Technologieinvestor schmeißt Kreisen zufolge bereits nach kurzer Zeit wieder fast die Hälfte seiner Telekom-Anteile auf den Markt. Softbank soll laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg aktuell rund 90 Millionen Aktien der Bonner verkaufen. Die  Aktien, mit denen Goldman Sachs 1,54 Milliarden Euro erlöste, sind Teil einer komplexen Derivat-Transaktion der US-Bank mit dem japanischen Technologie-Investor Softbank, der erst Anfang September bei dem Bonner Telekommunikationsriesen eingestiegen war. Die Japaner hatten damals 225 Millionen neue Telekom-Aktien bekommen, die sie bis Ende 2024 halten müssen. Einen Teil davon verwendet Softbank nun als Sicherheit für den Deal mit Goldman Sachs.  Ein Telekom-Sprecher betonte, die bis 2024  geltende Lockupfrist für die Papiere sei nicht aufgehoben und Softbank weiterhin Eigentümer der Aktien.

Auf Basis des letzten Schlusskurses im Xetra-Hauptgeschäft hat das Paket einen Wert von gut 1,5 Milliarden Euro. Nach dem Bekanntwerden der Neuigkeiten sackte der Aktienkurs der Telekom auf der Handelsplattform Tradegate allerdings um zwei Prozent ab. Zudem sind bei solchen Paketverkäufen Abschläge auf den aktuellen Börsenkurs üblich.

Softbank hatte erst vor einem Monat 225 Millionen Telekom-Aktien von den Bonnern erhalten. Dafür reduzierten die Japaner ihren Anteil an T-Mobile US <US8725901040>, so dass die Deutsche Telekom ihren T-Mobile-US-Anteil aufstocken konnten. Softbank war durch die Transaktion mit einem Anteil von 4,5 Prozent zum zweitgrößten Aktionär nach dem deutschen Staat aufgestiegen.

Sollten die Japaner alle angebotenen Telekom-Papiere verkaufen können, fielen sie laut einer Übersicht von Bloomberg hinter die US-Vermögensverwalter Blackrock <US09247X1019> und Vanguard auf Platz vier zurück.

Für die Vorstellung des Deals war Softbank-Chef Marcelo Claure vor einem Monat noch nach Bonn gereist. Er hatte sich von den positiven langfristigen Perspektiven der Deutschen Telekom überzeugt gezeigt. Der derzeitige Aktienkurs sei viel zu niedrig, künftig werde es aufwärts gehen, hatte Claure gesagt.

_____________________________________________________

Redaktion onvista:

Kurzfristig dürfte der Verkauf durch die Softbank die Aktie belasten. Langfristig gesehen hat die Telekom die Weichen allerdings richtig gestellt und es läuft operativ gut bei den Bonnern. Allerdings ist die Aktie kein Sprinter sondern gehört eher zu den gemütlichen Vertretern im Dax.

Seit Jahresanfang hat das Papier trotz des schlechten Septembers 17 Prozent zugelegt. Für konservative Anleger, die mit großen Ausschlägen von Aktien nicht so gut umgehen können ist die Telekom-Aktie nach dem deutlichen Kursrücksetzer eine Gelegenheit.

Auf Sicht von 12 bis 18 Monaten dürfte die Aktie wieder Kurse oberhalb von 18 Euro markieren. Die Analysten sehen im Durchschnitt sogar Kurse deutlich oberhalb von 20 Euro.

Die Aktie der Telekom befindet sich auch im Musterdepot unseres Redaktionsleiters Markus Weingran. In seinem YouTube-Format Mahlzeit wirft er regelmäßig einen Blick auf die Aktie. Wenn Sie bei den Bonner auf dem laufenden bleiben wollen, dann abonnieren Sie einfach unseren onvista YouTube Kanal oder das Musterdepot von Mahlzeit unter my.onvista.de

onvista Mahlzeit: Dax bleibt wachsam – Facebook, Infineon, Compleo und nächste chinesische Immobilienentwickler taumeln

Keine Folge mehr verpassen? Einfach den onvista YouTube-Kanal abonnieren!

Foto: VDB Photos / shutterstock.com

 

Das könnte dich auch interessieren

Meistgelesene Artikel