Standard Lithium-Aktie gerät in Kursturbulenzen

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Deutsche Börse Bulle und Bär

Standard Lithium (WKN: A2DJQP)-Aktien sind mit dem Elektroauto-Boom seit März 2020 fulminant gestiegen, obwohl das Unternehmen bisher weder Umsätze noch Gewinne ausweist. Bisher besitzt es mit Arkansas Smackover und Bristol Lake zwei Projekte, deren Wert mit dem Lithiumpreis stark gestiegen ist.

Blue Orca Capital setzt auf fallende Kurse

Doch nun behauptet die Investmentfirma Blue Orca Capital, dass Standard Lithium mit seiner Selbstdarstellung übertrieben hat. Sie geht davon aus, dass der Kurs zu stark gestiegen und die Aktie deshalb überbewertet ist.

„Trotz null Einnahmen und bloßer Spekulationen, dass seine Technologie wie angekündigt funktioniert, wird $SLI zum 25-fachen Buchwert und 64 % der eigenen lächerlichen Kapitalwertprognosen des Unternehmens gehandelt. Selbst im Vergleich zu anderen Lithium-Hype-Aktien ist Standard Lithium völlig überbewertet“, heißt es auf der Blue Orca Capital-Twitterseite.

Die Investmentfirma stellt den vollständigen Report über ihre Webseite zur Verfügung.

Blue Orca erklärt weiterhin, dass die Arkansas-Demoanlage nur einen Verwertungsgrad von 13 % erreicht. Standard Lithium geht hingegen von 90 % aus.

Die Investmentfirma stellt zudem die Rentabilität der Lithiumförderung in Süd-Arkansas infrage. So habe beispielsweise Albemarle (WKN: 890167) nach zehn Jahren die Lithiumförderung in dem Gebiet aufgrund zu hoher Betriebskosten aufgegeben. „Wenn der weltgrößte Lithiumproduzent nach einem zehnjährigen Versuch nicht in der Lage war, die Lithiumgewinnung in einer Region wirtschaftlich zu betreiben, wie erfolgreich könnte dann Standard Lithium sein?“, fragt Blue Orca Capital.

Standard Lithium veröffentlicht eine Gegendarstellung

Standard Lithium hat mit einer Erklärung unmittelbar auf die Vorwürfe reagiert. Darin heißt es:

„Die Lithiumchloridlösung, die auf der AOGC-Website unter der Kategorie ‚The output of lithium carbonate, lithium chloride, and lithium hydroxide‘ aufgeführt ist, stellt nur den Teil der Lithiumchloridlösung dar, der vorübergehend vor Ort gelagert wurde, und nicht die viel größere Menge, die kontinuierlich in die Soleformation zurückinjiziert wird.“

„Die Schlussfolgerungen des von Blue Orca Capital erstellten Berichts sind unrichtig und beruhen auf einer Fehlinterpretation der Informationen und lassen die sehr viel größeren Mengen an Lithiumchloridlösung, die in der Demonstrationsanlage produziert wurden, außer Acht.“

„Blue Orca Capital hat diesen Bericht opportunistisch mit bruchstückhaften und unvollständigen Informationen und ohne Rücksprache oder Klärung durch das Unternehmen veröffentlicht.“

Ein Vorwurf bleibt

Am schwerwiegendsten und kaum zu leugnen ist hingegen eine Gegenüberstellung zweier Standard Lithium- und Lanxess (WKN: 547040)-Aussagen. So behauptete Standard Lithium im Dezember 2020 in einer Mitteilung, den „Start-Ziel-Konzeptnachweis“ in seiner Arkansas-Anlage erfolgreich abgeschlossen zu haben. Doch Lanxess erklärte zum zweiten Quartal 2021, dass es erst dann investieren werde, wenn der Konzeptnachweis vollständig erbracht ist.

Auf diesen Blue Orca Capital-Tweet hat Standard Lithium in seiner Gegendarstellung nicht reagiert. Bis jetzt ist es also immer noch möglich, dass Lanxess nicht investiert. Standard Lithium könnte somit zu früh eine zu optimistische Meldung herausgegeben haben.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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