Dax Vorbörse heute 16. März 2023: Dax vorbörslich leicht erholt - SNB sichert Credit Suisse Liquidität zu - Heute EZB-Zinsentscheid

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Nach seinem neuerlichen Kursrutsch dürfte der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag vor dem mit Spannung erwarteten Zinsentscheid der EZB zur Erholung ansetzen. Knapp eine Stunde vor dem Börsenauftakt signalisiert der X-Dax für den deutschen Leitindex ein Plus von 1,3 Prozent auf 14.927 Punkte. Hinsichtlich der tags zuvor erneut aufgeflammten Sorgen um die Credit Suisse gibt es zumindest eine Beruhigungspille, denn die Großbank hat sich bei der Schweizer Notenbank Kredite von bis zu 50 Milliarden Franken (knapp 51 Mrd Euro) gesichert.

Das sollte vor allem dem am Vortag unter die Räder geratenen Bankensektor auf die Beine helfen, aber auch der Gesamtmarkt dürfte sich merklich stabilisieren. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone wird um 1,5 Prozent höher erwartet.

Am Vortag war der deutsche Leitindex Dax um mehr als drei Prozent auf den tiefsten Stand seit Anfang Januar gefallen - Auslöser waren Sorgen rund um die angeschlagene Schweizer Großbank gewesen, nachdem erst zu Wochenbeginn die Turbulenzen rund um drei US-Banken die Märkte erschüttert hatte.

Bankensektor erholt sich langsam

In der Folge war der VDax, ein Gradmesser für die Nervosität am Markt und die Risikoaversion von Anlegern, nach oben geschnellt. Der europäische Bankensektor brach zur Wochenmitte um fast sieben Prozent ein.

Die Credit-Suisse-Aktie fiel am Mittwoch auf an der Schweizer Börse auf ein Rekordtief, stieg dann aber am Donnerstagmorgen vorbörslich prozentual zweistellig. Aktien der Deutsche Bank zogen zuletzt auf der Handelsplattform Tradegate um fast fünf Prozent im Vergleich zum Xetra-Schluss an, für die Commerzbank ging es um vier Prozent nach oben.

Wie reagiert heute die EZB?

Die Turbulenzen im Bankensektor hatten erneut Hoffnungen auf ein gemäßigteres Vorgehen der Notenbanken in ihrem Kampf gegen die hohe Inflation befeuert. Wurde zuletzt allgemein noch eine Anhebung des Leitzinses um 0,5 Prozentpunkte durch die EZB erwartet, hätten die jüngsten Banken-Schieflagen "die Tür für eine Anhebung um nur 25 Basispunkte wieder ein Stück weit geöffnet", schrieb Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Craig Erlam vom Broker Oanda stellt indes die Frage, was genau die Märkte aktuell überhaupt noch besänftigen würde.

Dow Jones im Minus, NASDAQ leicht im Plus

Die US-Börsen haben sich am Mittwoch angesichts neuer Negativ-Schlagzeilen aus dem Bankensektor deutlich besser als Europas Aktienmärkte geschlagen. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial dämmte seine Verluste im Handelsverlauf sichtbar ein und schloss 0,87 Prozent tiefer bei 31.874,57 Punkten. An der Nasdaq-Börse schafften es die Indizes sogar leicht in die Gewinnzone.

Verluste in Asien

Die Börsen in Asien haben die Vortagsturbulenzen in Europa noch ein Stück weit nachvollzogen - vor allem im Bankensektor. Der japanische Nikkei 225 gab um 0,8 Prozent nach. Der Hongkonger Hang-Seng-Index verlor zuletzt 1,5 Prozent. Der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen gab um 0,8 Prozent nach.

Renten

Bund-Future        136,34        -0,45%

Devisen: Euro erholt sich etwas von Kurseinbruch

Der Euro hat sich am Donnerstagmorgen etwas von seinen heftigen Vortagsverlusten erholt. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0605 US-Dollar und damit etwas mehr als am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,0549 Dollar festgesetzt.

Zur Wochenmitte war der Euro im Zuge heftiger Marktturbulenzen um etwa zwei US-Cent eingebrochen. Ausschlaggebend war ein Kurssturz der Schweizer Großbank Credit Suisse an der Börse, ausgelöst durch Bemerkungen eines Großinvestors aus Saudi-Arabien. Für Beruhigung dürfte sorgen, dass sich das Geldhaus über die Schweizer Notenbank Kredite von bis zu 50 Milliarden Franken gesichert hat. Außerdem will die Bank bestimmte Wertpapiere zurückkaufen.

In den Mittelpunkt rückt im Tagesverlauf die Zinsentscheidung der EZB. Zwar hat die Notenbank vor den Turbulenzen eine weitere Straffung ihrer Geldpolitik um 0,5 Prozentpunkte in Aussicht gestellt. An den Märkten wird mittlerweile aber bezweifelt, dass die Währungshüter in einem derart angespannten Marktumfeld einen großen Zinsschritt zur Bekämpfung der hohen Inflation vornehmen.

Euro/USD          1,06071         +0,28%

USD/Yen           132,7935        -0,46%

Euro/Yen           140,8465       -0,16%

Ölpreise erholen sich leicht nach Einbruch

Die Ölpreise haben sich am Donnerstagmorgen etwas von ihrem Einbruch am Vortag erholt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete im frühen Handel 74,27 US-Dollar. Das waren 58 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur April-Lieferung stieg um 48 Cent auf 68,09 Dollar.

Zur Wochenmitte waren die Ölpreise um mehr als vier Dollar eingebrochen und auf den tiefsten Stand seit Ende 2021 gefallen. Auslöser waren Börsenturbulenzen nach einem Kurssturz der Schweizer Großbank Credit Suisse. Für etwas Beruhigung dürfte sorgen, dass sich das Geldhaus über die Schweizer Notenbank mittlerweile Kredite von bis zu 50 Milliarden Franken gesichert hat.

In den Mittelpunkt rückt im Tagesverlauf die Zinsentscheidung der EZB. Zwar hat die Notenbank vor den Turbulenzen eine weitere Straffung ihrer Geldpolitik um 0,5 Prozentpunkte in Aussicht gestellt. An den Märkten wird aber bezweifelt, dass die Währungshüter in einem derart angespannten Marktumfeld einen großen Zinsschritt vornehmen. Die Geldpolitik großer Zentralbanken hat über die konjunkturellen Auswirkungen hohe Bedeutung für den Erdölmarkt.

Brent                74,47          +0,78 USD

WTI                  68,27          +0,66 USD

Umstufungen von Aktien

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR TALANX AUF 50,00 (47,20) EUR - 'BUY'

- CREDIT SUISSE HEBT DEUTSCHE BÖRSE AUF 'OUTPERFORM' (NEUTRAL) - ZIEL 200(190)EUR

- CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR LANXESS AUF 42 (52) EUR - 'OUTPERFORM'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR EON AUF 12,20 (11,90) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR SCOUT24 AUF 61,30 (61) EUR - 'BUY'

- HSBC HEBT VITESCO AUF 'BUY' - ZIEL 74 EUR

- WDH/JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR LANXESS AUF 41 (43) EUR - 'BUY'

- STIFEL HEBT FEDEX AUF 'BUY' - ZIEL 222 USD

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR ADOBE SYSTEMS AUF 440 (420) USD - 'BUY'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ADOBE SYSTEMS AUF 380 (365) USD - 'NEUTRAL'

- CREDIT SUISSE HEBT SKAN GROUP AUF 'OUTPERFORM' (NEUTRAL) - ZIEL 82 (67) CHF

- CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR INDITEX AUF 26 (25) EUR - 'UNDERPERFORM'

- CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR PRUDENTIAL AUF 1480 (1540) PENCE - 'OUTPERFORM'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR JCDECAUX AUF 21,50 (21,90) EUR - 'NEUTRAL'

- HSBC HEBT BAKKAVOR AUF 'HOLD' - ZIEL 110 PENCE

- JEFFERIES HEBT VIDRALA AUF 'HOLD' (UNDERPERFORM) - ZIEL 95 (74) EUR

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR INDITEX AUF 34 (31) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT STADLER RAIL AUF 'NEUTRAL' (OVERWEIGHT) - ZIEL 34 (41) CHF

- JPMORGAN STARTET DUFRY MIT 'OVERWEIGHT' - ZIEL 58 CHF

Termine Unternehmen

06:45 LUX: Grand City Properties, Jahreszahlen (detailliert)

07:00 DEU: TAG Immobilien, Jahreszahlen

07:00 DEU: Elmos Semiconductor, Jahreszahlen (detailliert)

07:00 DEU: Synlab, Jahreszahlen (detailliert) (9.00 Pk)

07:00 DEU: Grenke, Jahreszahlen (detailliert) (10.30 Bilanz-Pk)

07:00 DEU: Hamborner Reit, Jahreszahlen (detailliert)

07:30 DEU: Suse, Q1-Zahlen

07:30 DEU: Munich Re, Geschäftsbericht

07:30 DEU: Deutz, Jahreszahlen (8.00 Call)

07:30 DEU: Vossloh, Jahreszahlen (10.00 Bilanz-Pk)

07:30 DEU: Dürr AG, Jahreszahlen (detailliert)

07:30 DEU: Instone Real Estate, Jahreszahlen

08:00 AUT: Verbund, Jahreszahlen

08:00 GBR: Deliveroo plc, Jahreszahlen

08:00 LUX: RTL, Jahreszahlen (9.00 Call)

10:00 DEU: Rheinmetall, Jahreszahlen (detailliert) (10.00 Bilanz-Pk online)

10:00 DEU: ZF Friedrichshafen, Jahres-Pk, Friedrichshafen

11:00 DEU: Audi, Jahres-Pk, Ingolstadt

13:00 DEU: Morphosys, Call zu den Jahreszahlen und Ausblick 2023

15:00 DEU: Bayer, Investor Webinar Nachhaltigkeit

18:00 ITA: Enel, Jahreszahlen

21:00 USA: FedEx, Jahreszahlen

Termine Unternehmen ohne Zeitangabe

DEU: Deutsche Börse, Geschäftsbericht

Termine Konjunktur

DEU: Bundeswirtschaftsministerium, Monatsbericht 03/23

00:50 JPN: Aufträge Kernrate Maschinenbau 01/23

05:30 JPN: Industrieproduktion 01/23 (endgültig)

06:30 NLD: Arbeitslosenquote 02/23

08:00 DEU: Verarbeitendes Gewerbe (Beschäftigte) 01/23

09:00 CHE: Seco: Konjunkturprognosen vom Frühling

10:00 ITA: Verbraucherpreise 02/23 (endgültig)

11:00 GRC: Arbeitslosenquote Q4/22

12:00 IRL: Verbraucherpreise 02/23 (endgültig)

13:30 USA: Im- und Exportpreise 02/23

13:30 USA: Wohnbaubeginne- und genehmigungen 02/23

13:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

13:30 USA: Philadelphia Fed Business Outlook 03/23

14:15 EUR: EZB Zinsentscheid (14.45 Pk)

Sonstige Termine

09:00 DEU: Bundestag mit einer Regierungserklärung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zum bevorstehenden EU-Gipfel sowie der Abstimmung über die Finanzierung des 49-Euro-Tickets; weitere Themen: Ausbau der Kita-Betreuung, CO2-Speicherung, Demokratiefördergesetz u.a.

09:00 DEU: Wirecard-Prozess: Voraussichtlich Beginn der Zeugenvernehmungen, München

09:30 LUX: Schlussanträge am EuGH zur Erstellung von Score-Werten und der Speicherung von Daten durch die Schufa

10:00 DEU: Online-Pk Deutsche Umwelthilfe zu neuen Aktivitäten für Solaroffensive in Deutschland u.a. mit Barbara Metz, DUH-Bundesgeschäftsführerin

11:00 DEU: Pk Bundes- und Landesverband WindEnergie (BWE) zum Thema «Windstrom als Standortfaktor für die Industrie in Baden-Württemberg», Stuttgart

BEL: Treffen der EU-Umweltminister, Brüssel

EUR: Voraussichtlich: EU-Kommission legt Pläne zur Reform des europäischen Strommarktes vor

EUR: EU-Kommission präsentiert Pläne zu klimafreundlicherer Industrie

LUX: Mündliche Verhandlung vor dem EuGH zu Steuerbegünstigungen für Amazon in Luxemburg

DEU: Bundeskanzler Olaf Scholz trifft den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu

17:00 DEU: Wirtschaftsdialog Bundesfinanzministerium zu «Wirtschaft und Sicherheit - Neue Wege für Deutschland» u.a. mit Clemens Fuest (ifo Institut) und der Politologin Cathryn Clüver Ashbrook (Bertelsmann Stiftung)

17:00 USA: Veranstaltung mit Microsoft-Chef Satya Nadella zu "KI in Office-Tools"

Im Rahmen eines virtuellen Events für Kunden wollen Microsoft-CEO Satya Nadella und andere Microsoft-Manager zeigen, wie künstliche Intelligenz eine neue Art des Arbeitens für jeden Menschen und jede Organisation ermöglichen werde. Eventuell stellt Microsoft-Partner OpenAI dort auch die Sprachsoftware GPT-4 vor.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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