Dax Vorbörse heute 11. April 2023: Dax nähert sich wieder dem Hoch vom Januar 2022

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Quelle: Aleksandra Gigowska/Shutterstock.com

Positive Vorgaben aus Übersee dürften den Dax nach dem langen Osterwochenende erneut in Richtung seines kürzlich erreichten Hochs seit Januar 2022 treiben. In den USA, wo der Handel tags zuvor wieder aufgenommen worden war, reagierten die Börsen auf den am Karfreitag veröffentlichten Arbeitsmarktbericht mit leichten Kursgewinnen. Die meisten Aktienmärkte Asiens folgten an diesem Morgen.

Der X-Dax für den deutschen Leitindex signalisierte am Dienstag rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart ein Plus von 0,6 Prozent auf 15 694 Zähler. Kurz vor Ostern hatte er bei knapp unter 15 737 Punkten den höchsten Stand seit Januar 2022 erreicht. Der EuroStoxx 50 , Leitindex der Eurozone, wird am Dienstag ebenfalls freundlich erwartet.

Laut den Experten der Helaba bleibt der Dax mit Blick auf den Chart "technisch im Vorteil". Christoph Geyer, ebenfalls Chart-Analyst und Börsenexperte, äußert sich ähnlich, aber schränkt auch ein: "Die Saisonalität deutet auf einen weiteren Anstieg hin, die Stimmung scheint eher verhalten zu sein".

Einzelwerte im Überblick

Unter den Einzelwerten dürften vor allem Hellofresh und Adran in den Blick rücken. Die US-Bank JPMorgan äußerte sich positiv zum Essenslieferanten Hellofresh und hob die Aktie um gleich zwei Stufen von "Underweight" auf "Overweight" an. Das Kursziel setzte Analyst Marcus Diebel von 18 auf 27 Euro hoch. Die Aussichten auf Kursverluste seien mittlerweile deutlich geschwunden, schrieb er. Der Fokus auf zum Verzehr fertige Gerichte (Ready-to-Eat, RTE) sei zudem vielversprechend. Das im MDax notierte Papier legte auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss am Donnerstag zu.

Der ebenfalls im MDax zu findende US-Telekomausrüster Adtran dagegen enttäuschte schwer mit seinen Zahlen zum ersten Geschäftsquartal. Vorläufigen Zahlen zufolge wurden die eigenen Ziele und auch die Erwartungen der Analysten sowohl beim Umsatz als auch Gewinn deutlich verfehlt. Auf Tradegate ging es um 11,5 Prozent abwärts.

Technologie- und Halbleiteraktien wie Infineon oder Aixtron könnten unter schwachen Zahlen von Apple leiden. Der US-Technologiekonzern sei sehr stark von einer deutlich gesunkenen PC-Nachfrage im ersten Quartal betroffen, sagte ein Händler. Das dürfte mit Blick auf die Aktienkurse nun die ganze Branche zu spüren bekommen.

Wall Street: gemischte Signale

 Nach dem langen Wochenende haben die Anleger in New York endlich auf den bereits am Freitag veröffentlichten Arbeitsmarktbericht der Regierung reagieren können. Zunächst befürchteten offenbar viele Anleger einen weiteren Zinsschritt der US-Notenbank. Zum Handelsstart am Montag notierten die wichtigsten Indizes im Minus, besonders zinssensible Technologiewerte gerieten unter Druck. Im Verlaufe ebbten die Befürchtungen aber ab, die Standardwerte beendeten den Tag sogar im grünen Bereich.

Der Dow Jones Industrial Avearge ging 0,30 Prozent höher bei 33 586,52 Punkten aus dem Tag. Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,10 Prozent auf 4109,11 Zähler. Der von Technologiewerten geprägte Auswahlindex Nasdaq 100 verlor lediglich 0,09 Prozent auf 13 051,23 Punkte. Zu Beginn war er noch bis auf 12862 Zähler abgesackt.

Asien: Japan positiv, China negativ

In Asien gab es am Dienstag am japanischen Aktienmarkt deutliche Kursgewinne. Leicht nach unten ging es dagegen in China und Hongkong. In Tokio zog der japanische Leitindex Nikkei 225 im späten Handel 1,3 Prozent auf knapp 28 000 Punkte an. Gründe für den Anstieg waren zum einen die positiven Vorgaben aus den Vereinigten Staaten und zum anderen Aussagen des US-Starinvestors Warren Buffett, der seinen Anteil an japanischen Aktien ausbauen will.

Der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen gab zuletzt um rund ein halbes Prozent nach und baute damit das Minus vom Montag aus. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong verlor im späten Handel rund 0,10 Prozent, nachdem dort weder am Karfreitag noch am Ostermontag gehandelt worden war.

Renten:

Bund-Future 136,73 -0,40%

Devisen: Eurokurs legt zu

Der Kurs des Euro ist am Dienstag gestiegen und hat damit einen Teil der Verluste vom Vortag wieder wettgemacht. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0883 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am vergangenen Donnerstag auf 1,0915 Dollar festgesetzt.

Am Devisenmarkt zeigte sich eine breitangelegte Dollar-Schwäche, die beim Euro im Gegenzug für Auftrieb sorgte. Eine allgemein freundliche Stimmung an den Finanzmärkten mit Kursgewinnen an den asiatischen Aktienbörsen bremste die Nachfrage nach der als vergleichsweise sicher geltenden US-Währung.

Im weiteren Tagesverlauf wird am Markt eher nicht mit stärkeren Kursbewegungen gerechnet. Die Anleger dürften sich vor der Veröffentlichung wichtiger Daten zur Preisentwicklung in den USA am Mittwoch zurückhalten. Am Dienstag stehen nur vergleichsweise wenige Konjunkturdaten auf dem Programm, die für Impulse sorgen könnten. Für etwas Beachtung dürfte noch der Sentix-Konjunkturindikator für die Eurozone sorgen, der am Vormittag zur Veröffentlichung ansteht.

Euro/USD 1,0888 0,25%

USD/Yen 133,30 -0,23%

Euro/Yen 145,14 0,03%

Ölpreise legen zu

Die Ölpreise sind am Dienstag gestiegen. Die Notierungen konnten am Morgen von einer allgemein freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten profitieren. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete zuletzt 84,75 US-Dollar. Das waren 57 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai stieg um 61 Cent auf 80,35 Dollar.

Neben der allgemein freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten mit Kursgewinnen an den Aktienbörsen in Asien wurde am Markt auch auf die angekündigte Kürzung der Fördermenge durch Staaten des Ölverbunds Opec+ und den jüngsten Rückgang der Ölreserven in den USA verwiesen. Die Ölpreise konnten sich mittlerweile deutlich von den längerfristigen Tiefständen erholen, die im März mit der Sorge vor einer neuen Bankenkrise erreicht worden waren.

Am Ölmarkt richtet sich das Interesse der Anleger zunehmend auf neue Prognosen zur Entwicklung der Ölnachfrage von der Internationalen Energieagentur (IEA) und der Opec, die im Verlauf der Woche auf dem Programm stehen.

Brent 84,79 +0,61 USD

WTI 80,39 +0,65 USD

Umstufung von Aktien

  • JPMORGAN HEBT HELLOFRESH AUF 'OVERWEIGHT' (UNDERWEIGHT) - ZIEL 27 (18) EUR
  • JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR KNORR-BREMSE AUF 71 (70) EUR - 'OVERWEIGHT'
  • MORGAN STANLEY SENKT COVESTRO AUF 'EQUAL-WEIGHT' (OVERWEIGHT)
  • MORGAN STANLEY SENKT COVESTRO-ZIEL AUF 43 (48) EUR
  • WDH/CITIGROUP HEBT TUI AUF 'NEUTRAL' (SELL) - ZIEL 8,55 EUR
  • WDH/GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR DWS AUF 32 (31) EUR - 'NEUTRAL'
  • WDH/GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR PUMA SE AUF 98 (100) EUR - 'BUY'
  • JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR UBS AUF 27 (23) CHF - 'OVERWEIGHT'
  • JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR VOLVO B AUF 200 (190) SEK - 'NEUTRAL'
  • JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR ALSTOM AUF 33 (35) EUR - 'OVERWEIGHT'
  • MORGAN STANLEY HEBT ASTRAZENECA AUF 'OVERWEIGHT' (EQUAL-WEIGHT)
  • MORGAN STANLEY HEBT ASTRAZENECA-ZIEL AUF 13200 (12800) PENCE
  • WDH/GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR UNICREDIT AUF 26 (27) EUR - 'BUY'
  • WDH/JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR LVMH AUF 960 (740) EUR - 'BUY'

Termine Unternehmen

17:00 USA: Boeing Auslieferungs- und Auftragszahlen 03/23

17:45 DEU: Airbus Auslieferungs- und Auftragszahlen 03/23

Termine Konjunktur

03:30 CHN: Verbraucherpreise 03/23

03:30 CHN: Erzeugerpreise 03/23

08:00 JPN: Maschinenwerkzeugaufträge 03/23 (vorläufig)

08:00 DEU: Lkw-Maut-Fahrleistungsindex 03/23

09:00 TRK: Industrieproduktion 02/23

10:30 EUR: Sentix-Investorvertrauen 04/23

11:00 EUR: Einzelhandelsumsatz 02/23

22:30 USA: API Ölbericht (Woche)

Sonstige Termine

USA: Fortsetzung der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank in Washington

Es treffen sich in Washington Finanzminister, leitende Beamte sowie Finanz- und Entwicklungsexperten aus aller Welt bis 16.04.2023

+15.00 IWF Weltwirtschaftsausblick

+16.30 IWF Globaler Finanzstabilitätsausblick

Redaktion onvista/dpa-AFX

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