Shell lockt Anleger mit höheren Dividenden und Aktienrückkauf

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London (Reuters) - Der neue Chef des britischen Ölriesen Shell umgarnt seine Aktionäre und will mit steigenden Dividenden und Aktienrückkäufen das Vertrauen zurückgewinnen.

So soll die Gesamtausschüttung an die Anteilseigner 30 bis 40 Prozent des Cashflow betragen statt 20 bis 30 Prozent, wie der seit Januar amtierende Konzernlenker Wael Sawan am Mittwoch ankündigte. Dazu gehöre eine Dividendenerhöhung um 15 Prozent und eine Erhöhung des Aktienrückkaufprogramms ab dem zweiten Quartal auf fünf Milliarden Dollar von vier Milliarden in den vergangenen Quartalen.

Gleichzeitig plant Sawan, die Investitionen der Jahre 2024 und 2025 auf 22 bis 25 Milliarden Dollar pro Jahr zu reduzieren von 23 bis 27 Milliarden im Jahr 2023. "Wir investieren, um den Kunden die sichere Energieversorgung zu bieten, die sie heute und in Zukunft benötigen, und gleichzeitig Shell so umzugestalten, dass es in einer kohlenstoffarmen Zukunft erfolgreich ist", erklärte der Manager. "Leistung, Disziplin und Vereinfachung werden unsere Leitprinzipien sein." Sawan bekräftigte das Ziel, Shell bis 2050 zu einem Konzern mit Netto-Null-Emissionen umzubauen. Bis 2030 werde zunächst aber die Ölproduktion stabil gehalten und das Erdgasgeschäft ausgebaut, um die Position als weltweit größter Anbieter von Flüssiggas (LNG) zu verteidigen.

Der Ölmulti hat 2022 wie seine Wettbewerber dank gestiegener Energiepreise Rekordgewinne eingefahren. Der Überschuss von 40 Milliarden Dollar übertraf den Vorjahreswert um mehr als das Doppelte und lag deutlich über der bisherigen Bestmarke von 31 Milliarden Dollar des Jahres 2008.

(Bericht von Ron Bousso und Shadia Nasrallal, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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