Börse am Morgen

Es ist ruhig an der Börse – Dax stabil – Deutsche Bank optimistisch für Immobilienwerte

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Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben es am Dienstag zunächst ruhig angehen lassen. „Es scheint, als hätte das Sommerloch an den Börsen begonnen“, erklärte Marktanalyst Thomas Altmann von QC Partners. Die Ferien- und Urlaubszeit zeige sich in niedrigen Umsätzen. Auch deshalb nehmen die Schwankungen in den Sommermonaten häufig zu. Denn dann reichten schon wenige Aufträge, um den Markt zu bewegen.

Es scheint, als hätte das Sommerloch an den Börsen begonnen.

Der Dax notiert gut eine Stunde nach Handelsbeginn 0,09 Prozent tiefer bei 16.056 Punkten. Tags zuvor hatte der Leitindex die runde Marke von 16 000 Punkten letztlich verteidigt und war damit auch über der 50-Tage-Linie geblieben. Diese gilt als Indikator für den mittelfristigen Trend und läuft knapp unter 16.000 Punkten seitwärts.

Deutsche Bank treibt Immobilienwerte

Aktien von Vonovia und TAG Immobilien haben am Dienstagmorgen durch eine Branchenstudie der Deutschen Bank einen leichten Auftrieb bekommen.

„Wir werden optimistischer für den deutschen Wohnimmobilienmarkt und setzen im Gewerbeimmobilienbereich weiter auf defensive Unternehmen mit hohem Mietwachstum“, so Rothäusler. Angesichts einer Bodenbildung im Wohnimmobilienmarkt empfiehlt er Vonovia neu zum Kauf, bestätigt sein "Buy" für Instone und streicht bei TAG seine bisherige „Sell“-Einstufung. Im Gewerbebereich heißen seine Favoriten Gecina, Klepierre und CA Immobilien.

Höhere Jahresziele treiben Atoss an - Rekordhoch kommt näher

Optimistischere Wachstumsziele für das Gesamtjahr haben Aktien von Atoss Software am Dienstagmorgen ein neues Jahreshoch von 219 Euro beschert. Die Papiere des Spezialisten für Personalsoftware steuern nun auf das Rekordhoch von Ende 2021 bei 226 Euro zu. Mit einem Kursplus von 57 Prozent im laufenden Jahr sind sie viertbester Wert im SDax.

Warburg-Experte Felix Ellmann sprach in einer ersten Reaktion von einem herausragenden ersten Halbjahr, das das Unternehmen zur Veröffentlichung von Eckdaten und letztlich höherer Jahresziele bewogen habe. Der angepeilte Umsatz von mindestens 142 Millionen Euro und die avisierte operative Marge von rund 30 Prozent liegen jeweils leicht über Ellmanns bisherigen Schätzungen. Sein Kursziel stockte er auf 230 Euro auf und liegt damit nun etwas über dem Rekordhoch.

Bundeswehr-Milliardenauftrag für Artilleriemunition für Rheinmetall

Die Bundeswehr hat den Rüstungskonzern Rheinmetall nach Unternehmensangaben mit der Lieferung von mehreren Hunderttausend Artilleriegeschossen im Wert von rund 1,3 Milliarden Euro beauftragt. Grund für die Bestellung sei die aus dem Krieg in der Ukraine entstandene Notwendigkeit, die Munitionslager der Streitkräfte wieder zu füllen, berichtete der Düsseldorfer Rüstungskonzern am Dienstag. Eine erste Lieferung im Wert von 127 Millionen Euro soll bereits in Kürze erfolgen.

Ausbau von Windrädern nimmt weiter Fahrt auf

Der Ausbau von Windrädern an Land nimmt weiter Fahrt auf. Branchenverbände stellen am Dienstag (11.00 Uhr) die Zahlen für das erste Halbjahr vor. Erwartet wird ein deutlicher Zuwachs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Der Bundesverband Windenergie beklagt allerdings seit längerem ein Nord-Süd-Gefälle: Während der Ausbau der Windkraft vor allem in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, aber auch Nordrhein-Westfalen vorankommt, hinken Bayern und Baden-Württemberg hinterher.

Eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wird auch bei der Zahl der neu genehmigten Windräder erwartet. Nach Branchenangaben geht 2023 ein Rekordvolumen von 12,8 Gigawatt Windenergie an Land in die Ausschreibung.

Die Ampel-Koalition hatte umfangreiche Maßnahmen beschlossen, um den Ausbau der erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne zu beschleunigen. Dies soll eine Schlüsselrolle spielen in der Strategie, Klimaziele zu erreichen und unabhängiger zu werden von fossilen Energien wie Kohle und Gas.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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