Italien will Erdgas nach Bayern und Österreich liefern

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Ravenna (Reuters) - Bayern und Österreich können in den nächsten Jahren mit Erdgas-Lieferungen aus Italien rechnen.

Energieminister Gilberto Pichetto Fratin sagte am Dienstag auf einer Energiekonferenz in Ravenna, Italien habe Gespräche mit beiden Ländern aufgenommen. Bis 2030 werde das Land 20 Milliarden Kubikmeter Gas über die Alpen liefern können, 60 Milliarden Kubikmeter brauche Italien selbst. Fratin bestätigte damit Informationen der Nachrichtenagentur Reuters vom September, wonach Italien seine Gaslieferungen in den Norden ausbauen will. Dabei helfen soll die "Adriatic Line"-Pipeline von L'Aquila nach Bologna, die bis 2027 für 2,5 Milliarden Euro gebaut werden soll.

Nach dem Ende der russischen Lieferungen für große Teile Europas will die rechtsgerichtete Regierung von Giorgia Meloni Italien zum Energie-Drehkreuz von Afrika nach Europa machen. Gas und Wasserstoff sollen aus Nordafrika kommen. Der staatlich kontrollierte Energieversorger ENI fördert dort seit Jahrzehnten Gas und ist Italiens größter Importeur. Dazu will Italien die Energie-Infrastruktur ausbauen, auch mit neuen LNG-Terminals. Von 2030 an soll auch Wasserstoff von Afrika durch ein Pipeline-Netz nach Nordeuropa fließen.

(Bericht von Francesca Landini; Geschrieben von Alexander Hübner.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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