Thyssenkrupp verhandelt weiter mit EPH über Stahl-Joint-Venture

Reuters · Uhr
Quelle: (c) Copyright Thomson Reuters 2024. Click For Restrictions - https://agency.reuters.com/en/copyright.html

Düsseldorf (Reuters) - Thyssenkrupp-Chef Miguel Lopez hält sich bei dem angestrebten Stahl-Joint-Venture mit dem tschechischen Energiekonzern EPH des Milliardärs Daniel Kretinsky bedeckt.

Die Verhandlungen würden fortgesetzt, sagte der Manager in seiner am Montag vorab veröffentlichten Rede zur Hauptversammlung am 2. Februar. "Die konjunkturellen Herausforderungen in der Stahlindustrie machen die Gespräche nicht leichter." Zu den Details wolle er sich nicht äußern.

Lopez führt seit Monaten Gespräche mit dem Tschechen, ohne dass bislang von größeren Fortschritten die Rede war. Die Stahlsparte mit ihren rund 27.000 Mitarbeitern steht seit Jahren im Zentrum von Überlegungen zum Umbau des Konzerns. IG Metall und der Betriebsrat haben von Lopez eine größere Einbindung der Mitbestimmung in diesen Prozess gefordert. Lopez müsse eine klare Strategie vorlegen.

ENERGIEKOSTEN FÜR STAHLKOCHER IMMER WICHTIGER

Der seit Juni 2023 amtierende Vorstandschef hob in seiner Rede zur Hauptversammlung die Bedeutung der Stahlindustrie für die Umstellung der ganzen Industrie auf eine klimaschonendere Produktion hervor. Er verwies aber auch auf ungeklärte Fragen.

"Wo kommen die gigantischen Mengen grüner Energie her, die wir für einen klimaneutralen Betrieb der Anlagen benötigen?" Nicht sauber geklärt sei, wie der Wasserstoff kontinuierlich in ausreichender Menge zu der neuen Anlage in Duisburg kommen soll. Künftig würden die Energiekosten bei der Stahlherstellung bis zur Hälfte der Gesamtkosten ausmachen.

(Bericht von Tom Käckenhoff. Redigiert von Hans Busemann. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Meistgelesene Artikel