Studie - Stabilere Zinsen sorgen für mehr Kauflust am deutschen Immobilienmarkt

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Berlin (Reuters) - Dank sinkender Zinsen nimmt das Interesse am Immobilien-Kauf in Deutschland einer Studie zufolge wieder zu.

In vier von acht Metropolen seien die Angebotspreise bereits über dem Vorjahresniveau, teilte die Immobilien-Plattform ImmoScout24 am Montag mit. "Im Vergleich zum Vorjahr ist das Interesse am Eigentumserwerb erheblich gestiegen – in den Metropolen sogar um 49 Prozent", erklärte ImmoScout24-Geschäftsführerin Gesa Crockford. Der Angebots-Überhang am Kaufmarkt reduziere sich. "Daher nehmen wir an, dass die Kaufpreise in Zukunft steigen werden." Im ersten Quartal 2024 stiegen im deutschlandweiten Durchschnitt die Angebotspreise für Bestandswohnungen zum Kauf um 0,6 Prozent zum Vorquartal auf 2490 Euro pro Quadratmeter. Damit liegen die Preise aber immer noch 2,5 Prozent unter dem Wert vor Jahresfrist.

Am Mietmarkt zeigt die Analyse zwar eine abgeschwächte Preisdynamik, aber immer noch einen hohen Nachfragedruck, hieß es. "Die Mietpreise werden weiter steigen", sagte Immoscout24-Expert Kristian Kehlert. "Es wird zu wenig gebaut."

Im Schnitt wurden Bestandswohnungen bei der Neuvermietung zu Jahresanfang durchschnittlich 1,7 Prozent teurer angeboten als im Vorquartal. Für Neubauwohnungen betrug die Preisentwicklung den Angaben zufolge plus 1,6 Prozent. Somit liegt die Kaltmiete einer Zwei-Zimmer-Wohnung mit 70 Quadratmetern im Bestand im Bundesschnitt bei 599 Euro und im Neubau bei 833 Euro.

(Bericht von Klaus Lauer; redigiert von Ralf Banser - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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