Covestro: Prognose wird erneut angehoben – Händler findet trotzdem was zu meckern – Aktie legt zu

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Zum einem kann man es einfach nicht allen recht machen, zum anderen hat man mittlerweile auch den Eindruck, dass bei den deutschen Chemiewerten wird extra pingelig hingeschaut wird. Trotz mehrfacher Prognoseerhöhungen kommt BASF auf keinen grünen Zweig. Mit einem Plus seit Jahresanfang läuft es bei Covestro  zwar ein Stückchen besser, aber die heutigen Zahlen inklusive Prognoseerhöhung werden nicht durchgewunken. Der operative free cashflow wird kritisiert. Trotzdem startet die AKtie mit einem  Plus von fast 2 Prozent in den Handelstag.

Prognose wird angehoben

Der Kunststoffkonzern Covestro  wird nach einem deutlichen Wachstum im dritten Quartal optimistischer für den Gewinn im Gesamtjahr. 2021 werde ein operatives Ergebnis (Ebitda) zwischen 3,0 und 3,2 Milliarden Euro erwartet, wie das Unternehmen am Montag in Leverkusen mitteilte. Bislang hatte Konzernchef Markus Steilemann mit bestenfalls 3,1 Milliarden Euro kalkuliert.

Aber der free operating Cashflow 

Für den freien operativen Mittelzufluss wird der Manager allerdings „wegen einer bewertungsbedingt höheren Mittelbindung im Betriebskapital“ etwas vorsichtiger. Er kalkuliert hier jetzt mit 1,4 bis 1,7 Milliarden Euro nach bisher 1,6 bis 2,0 Milliarden Euro. Die Markterwartungen für den operativen Gewinn liegen eher am unteren Ende der Spanne und die Markt-Prognose für den Free operating Cashflow am oberen Ende.

Im Zeitraum Juli bis Ende September verdoppelte sich das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aufgrund stark gestiegener Verkaufspreise nahezu auf 862 Millionen Euro. Hohe Rohstoffpreise konnten somit aufgefangen werden. Unter dem Strich blieben mit 472 Millionen Euro gut 160 Prozent mehr hängen als vor einem Jahr.

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onvista Redaktion:

Manchmal stellt sich bei Covestro oder BASF die Frage: Was müssen die beiden Dax-Konzerne eigentlich noch machen, damit die Aktie in Schwung kommen. Während BASF seit Jahresanfang im Minus liegt, kann Covestro sich wenigstens im Plus halten vor dem heutigen Handelstag waren es rund 8 Prozent.

Trotzdem kommen beide Aktie nicht so in Schwung, wie Anleger es sich wünschen würden nach zahlreichen Prognoseerhöhung. Die Angst vor einer Konjunkturabkühlung in China hält die Aktien seit Jahresanfang in Schach. Und das wird wahrscheinlich auch das ganze Jahr so bleiben.

Mit einem geschätzten KGV von fast 7 in laufenden Geschäftsjahr und einer Dividendenrendite von über 5 Prozent bringt die Aktie viele Dinge mit, die Anlegerherzen höher schlagen lassen. Nicht zuletzt aus diesem Grund sind wir überzeugt, dass langfristiger Anleger mit viel Geduld bei der Aktie von Covestro auch auf ihre Kosten kommen.

Mit Material von dpa-AFX

Foto: Homepage Bayer

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