KKR & Co.: Darum hat Top-Investor Chuck Akre die Aktie im Depot

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Die Investmentgesellschaft Akre Capital Management gehört zu den Meinungsmachern an der Wall Street. Diese Anerkennung kommt nicht von ungefähr: Über viele Jahrzehnte hinweg Chuck Akre bewiesen, welche Renditen an den Märkten durch Value Investing möglich sind.

Aber von vorne: Charles T. Akre, seine Freunde nennen in auch Chuck, ist in Washington D.C. aufgewachsen und seit dem Jahr 1968 im Börsen-Business tätig. Nach einigen gut dotierten Stationen gründete er 1989 seine eigene Firma. Akre Capital Management hatte sich schnell einen Namen gemacht und erlangte einen gewissen Bekanntheitsgrad in Analysten-Kreisen. Letztes Jahr hatte die Gesellschaft nach Medienangaben rund 15 Milliarden US-Dollar „Assets under management“.

Akre investiert langfristig und vor allem ehrlich: Das Management der börsennotierten Unternehmen wird aktiv unter die Lupe genommen, es wird nach talentierten Führungskräften gesucht. Dabei kommen grundsätzlich Firmen mit soliden Geschäftsmodellen in die nähere Auswahl.  Dies macht sich im Depot des Gurus deutlich bemerkbar. Statt der üblichen, großen US-Aktien befinden sich vor allem auch Nebenwerte und Exoten in der Auswahl. Der Investor erzielte damit im Durchschnitt eine Rendite von über 14 Prozent pro Jahr. Grund genug, sich seine langfristige Herangehensweise und vor allem seine Investment-Titel genauer anzuschauen.

Ein paar Titel aus der Guru-Liste „Akre Capital Management“ stellen wir Ihnen in dieser Serie vor.

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KKR & Co.: Internationale Beteiligungsgesellschaft

Chuck Akre hat unter anderem das Wertpapier von KKR & Co. im Depot, früher bekannt als Kohlberg Kravis Roberts & Co. Hinter dem Namen der ursprünglichen Gründungsmitglieder steht heute eines der größten Beteiligungsgesellschaften weltweit. Der New Yorker Finanzinvestor wurde im Jahr 1976 gegründet und verwaltet nach 45 Jahren rund 230 Milliarden US-Dollar.

Das Vorgehen des US-Unternehmens ist durchaus gewinnorientiert, von Kritikern wird die Gesellschaft regelmäßig als „Heuschrecke“ tituliert. Durch Firmenübernahmen sollen verborgene Werte gehoben werden - mit allen nötigen Mitteln. KKR beteiligt sich normalerweise für viele Jahre am Unternehmen. In diesem Zeitraum wird die Beteiligung durch aktive Mitbestimmung im Management auf Rendite getrimmt bzw. überhaupt erst profitabel gemacht.

Das Geschäftsmodel von KKR ist sicherlich nicht jedermanns Sache, kann aber durchaus als erfolgreich bezeichnet werden. In unzähligen Beispielen wird deutlich, wie strukturelle Probleme abgeschafft oder gelindert werden konnten - oftmals auch zum nachhaltigen Wohlergehen der Zielgesellschaft.

Die Beteiligungsgesellschaft strebt nach der Restrukturierungsphase stets einen Ausstieg an. Dies geschieht vorzugsweise durch einen Börsengang oder einem Buyout.

Hierzulande ist KKR ebenfalls sehr aktiv. Die Amerikaner halten Beteiligungen an Wella (Kosmetik), Axel Springer (Medien), Hensoldt (Verteidigung) oder auch am deutschen Marktforschungsinstitut GfK. Auch an Getyourguide, einem der größten Start-Ups des Landes und möglicher Börsenkandidat, hält KKR Anteile. Richtig bekannt wurde KKR in Deutschland unter anderem durch die Beteiligung am Medienkonzern ProSieben, dessen Anteile jedoch mittlerweile wieder veräußert wurden.

Charttechnik: Aufwärtstrend intakt

KKR kommt an der Wall Street aktuell auf eine Marktkapitalisierung von 27 Milliarden US-Dollar. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist mit 18,5 nicht übertrieben hoch im Vergleich zur Branche. Die Aktie kostet momentan 47,20 Dollar am Haupthandelsplatz New York Stock Exchange bzw. 40,14 Euro in Frankfurt.

In der folgenden Abbildung ist die Aktie seit 2020 dargestellt (an der Heimatbörse in US-Dollar, Candlestick-Chart):

Abbildung: KKR & Co. notiert in einem sauberen Aufwärtstrend – erstellt mit onvista Chart-Analyse-Tool

Aus charttechnischer Sicht ist das Papier grundsätzlich interessant, denn die Aktie notiert in einem intakten Aufwärtstrend. Dabei verbuchte KKR besonders in den vergangenen Monaten eine steigende Dynamik. Ende März 2020 kam die Notierung im Zuge des Corona-Crashs zunächst kurzzeitig bis auf 16 Dollar hinab, konnte sich aber schnell wieder erholen. Bereits im Juli wurden die zwischenzeitlichen Abgaben komplett aufgeholt und ein neuer Rekord markiert.

Nach einer Seitwärtskonsolidierung in den Sommermonaten startete KKR Anfang November 2020 wieder richtig durch: Von 35 Dollar ging es bis auf 48 Dollar empor. Das bisherige Allzeithoch wurde exakt am 10. Februar bei 49,29 Dollar markiert. Seitdem verschnauft das Wertpapier auf hohem Kursniveau.

Mit dem charttechnischen Aufwärtstrend im Rücken stehen die Chancen für eine Fortsetzung der Rally gut. Die maßgebliche Trendlinie verläuft aktuell bei 41 Dollar. Knapp darunter, im Bereich von 38 Dollar, verläuft zusätzlich die mächtige 200-Tage-Linie, welche ebenfalls für Auftrieb sorgt.

Erst ein Rutsch unter die charttechnische Aufwärtstrendlinie würde das positive Szenario eintrüben und ein Verkaufssignal generieren. Bestehende Positionen können daher mit einem Stopp-Kurs knapp unter der genannten Marke versehen werden, um das Abwärtsrisiko einzugrenzen.

Autor: Bernd Raschkowski

Foto: IgorGolovniov / Shutterstock.com

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Dieser Text stellt keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Für Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für Vermögensschäden wird keine Haftung übernommen. Der Autor ist im besprochenen Wertpapier nicht investiert.

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