Varta: Privatbank Metzler skizziert 20 Prozent Abschlag als mögliches Szenario – Wachstumsstory kommt an ihre Grenzen

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Der Batteriehersteller Varta hat seinen Anlegern in den letzten Jahren Freude bereitet. Das laufende Jahr war allerdings von einer Menge Volatilität durchzogen. Eine neue Studie der Privatbank Metzler könnte nun Zweifel für den weiteren Fortlauf des starken Wachstums aufkommen lassen, denn sie stellt in Frage, ob sich das Durchhaltevermögen in absehbarer Zeit auszahlt. Der Experte Stephan Bonhage setzte in seiner Ersteinstufung ein Kursziel von lediglich 106 Euro für die Papiere des Batterieherstellers an, und hält damit einen Rutsch von mehr als 20 Prozent zurück auf das Niveau von November 2020 für möglich. Entsprechend sprach Bonhage eine Verkaufsempfehlung aus.

Bonhage sieht eine ausklingende Wachstumsstory: Eine negative Preisentwicklung und ein ungünstiges Produktmix würden das Wachstum überschatten, befürchtet er. Bei zunehmender Konkurrenz rechnet er mit sinkenden Durchschnittspreisen für die Produkte und gleichzeitig mit einem zunehmenden Anteil kostengünstigerer Batterien im Varta-Portfolio.

Zudem wertet der Metzler-Analyst die große Abhängigkeit von Kunden wie Apple als ein massives Risiko. Die Amerikaner alleine hätten Varta im Vorjahr 26 Prozent des Umsatzes beschert, rechnet er auf Basis darüber öffentlich verfügbarer Informationen vor. Auch ein Verlust des Kunden Samsung würde Varta in arge Bredouille bringen. 85 Prozent der 2020er-Umsätze habe Varta mit kleinen Lithium-Ionen-Batterien (CoinPower) gemacht.

Eingestuft mit „Sell“ erwartet das Bankhaus Metzler, dass der Aktienkurs des Unternehmens in den nächsten 12 Monaten sinken wird.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: MircoV / Shutterstock.com

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