Vom Prügelknaben zum Musterschüler: RWE wandelt sich zum Ökostrom-Anbieter

Hussam Masri · Uhr

Werbung. Darauf waren weder die Texaner noch das Management von RWE in Essen vorbereitet: Schnee im ganzen Bundesstaat, sogar an den Stränden - das gab es seit 126 Jahren nicht mehr. Aber was bitte hat der deutsche Energieriese RWE mit dem unvorhergesehenen Wintereinbruch in Texas im Februar zu tun? Kurz und knapp: RWE betreibt dort Windkraftwerke - und die waren während der eisigen Winterstürme teilweise ausgefallen. Den Schaden für das laufende Geschäftsjahr schätzt RWE auf einen niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionenbetrag. Denn der Energiekonzern hat, wie in diesem Geschäft üblich, einen Teil der Energie im Voraus verkauft. Um die Lieferversprechen einhalten zu können, musste RWE Strom am Markt zu exorbitant hohen Preisen zukaufen. In der Regel bewegt sich der Stromeinkaufspreis zwischen 20 und 30 Dollar je Megawattstunde, schnellte aber bis auf rund 9000 Dollar je Megawattstunde hoch, stieg also auf das 300- bis 450-fache.

Das dürfte die Freude der Investoren über das gute Ergebnis im Geschäftsjahr 2020, das zwei Wochen vorher vorgelegt wurde, etwas dämpfen. RWE hat im Corona-Krisenjahr 2020 gut gewirtschaftet und deutlich höhere als ursprünglich prognostizierte Ertragszahlen vorgelegt. Noch sind die Daten nicht final, die endgültigen Ergebnisdaten will der Konzern am 16. März veröffentlichen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) beträgt voraussichtlich 3,2 Milliarden Euro. Gegenüber dem Geschäftsjahr 2019 entspricht dies einem stattlichen Plus von knapp 30 Prozent. RWE hatte „nur“ mit einem EBITDA in Höhe von 2,7 bis 3,0 Milliarden Euro gerechnet und teilte mit, dass sich insbesondere der Energiehandel gegen Ende des Jahres besser als erwartet entwickelt hätte.

Mit der allgemeinen Belebung der Konjunktur, dem weltweit steigenden Energiebedarf sowie der Neuausrichtung auf „grünes Wachstum“ scheinen die Essener auf Erfolgskurs eingestellt. RWE will bis 2040 klimaneutral sein, strebt im Bereich Wasserstoff eine führende Rolle an, baut Windpark- und Solarenergieanlagen weiter aus und setzt unter anderem auf flexible Reservekapazitäten bei Wasserkraft oder Biomasse. Die Bereiche Kohle und Kernkraft werden hingegen sukzessive zurückgefahren.

Anfang März wurde der jahrelange Streit um den Atomausstieg beigelegt, RWE erhält von der Bundesregierung 880 Millionen Euro als Entschädigung für den vorzeitigen Ausstieg, der nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima beschlossen wurde. Die Entschädigungszahlung muss, ebenso wie die 2,6 Milliarden Euro, die RWE für den Kohleausstieg mit der Bundesregierung ausgehandelt hat, noch von Brüssel abgesegnet werden. Die EU-Kommission prüft derzeit, ob die hohe Summe für den Kohleausstieg als staatliche Beihilfe zu werten ist.

In Anbetracht dieses stattlichen Betrags könnte sich eine Entscheidung in die eine oder andere Richtung auf den Aktienkurs deutlich stärker auswirken als die finanziellen Folgen der Schneestürme in Texas. Generell legt der Aktienkurs seit Herbst 2015 wieder zu, ist aber noch weit vom Höchststand von Ende 2007 entfernt. Der Fokus auf erneuerbare Energien kombiniert mit dem mittelfristigen Ziel klimaneutral zu wirtschaften, dürfte RWE verstärkt in den Fokus der Investoren rücken, da diese zunehmend nachhaltigen Kriterien bei der Geldanlage berücksichtigen.

In dem Umfeld grundsätzlich vielversprechender Aussichten, aber mit möglichen Rücksetzern aufgrund oben beschriebener Faktoren, erscheinen Express-Zertifikate mit Memoryfunktion und Airbag eine Anlagealternative zur Aktie. Die Papiere eröffnen Anlegern die Möglichkeit am Erfolg von RWE in Form von Zinserträgen mit reduziertem Aktienmarktrisiko teilzuhaben.

Für 50,00 Euro Zinsen pro Periode genügt die Behauptung der 75-Prozent-Barriere

Das DekaBank RWE Express-Zertifikat Memory mit Airbag 06/2027 (WKN DK0Z1U) bietet bei sinkenden Tilgungsschwellen die Möglichkeit einer vorzeitigen Rückzahlung zum Nennbetrag (1.000,00 Euro) zuzüglich des entsprechenden Zinsbetrags von 50,00 Euro pro Periode inklusive Nachholeffekt (Memory-Funktion). Liegt der Kurs an keinem der fünf Bewertungstage über der jeweiligen Tilgungsschwelle ist bei Endfälligkeit im Juni 2027 die maximale Auszahlung von 1.300,00 Euro je Zertifikat erreichbar, wenn der Aktienschlusskurs am Bewertungstag die Barriere (75,00 Prozent des Startwerts) behauptet.

Wird die Barriere am Bewertungstag unterschritten, drohen Verluste. Denn statt des Nennbetrags wird in diesem Fall Anlegern eine festgelegte Anzahl im Wert gesunkener RWE-Aktien übertragen. Die Anzahl der Aktien (Referenzanzahl) ergibt sich aus dem Basispreis, der ebenfalls bei 75,00 Prozent des Startwerts liegt (Airbag-Funktion). Zudem ist wie bei jedem Zertifikat das Emittentenrisiko zu beachten, weil insbesondere im Falle einer Zahlungsunfähigkeit der DekaBank Verluste bis hin zum Totalverlust des investierten Nennbetrags drohen würden.

Die Zeichnung läuft vom 15.03.2021 bis 01.04.2021, vorbehaltlich einer Verlängerung oder Verkürzung.

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Hussam Masri zeichnet als Bereichsleiter Private Banking und Produktmanagement der Deka-Gruppe für die Produktentwicklung und das Produktmanagement der Wertpapier-Publikumsfonds, Vermögensverwaltungs- und Altersvorsorgeprodukte, Zertifikate sowie für das Private Banking verantwortlich.


 

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