Dax Vorbörse 16.04.2024

Dax vorbörslich deutlich im Minus - Hoffnung auf Zinswende schwindet

onvista · Uhr
Quelle: viewimage/Shutterstock.com

Nach einem stabilen Wochenstart droht am deutschen Aktienmarkt ein erneuter Rückschlag. Die Unsicherheit an den Börsen ist laut Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners, so hoch wie lange nicht mehr. Dabei sei der Dax nach wie vor im Korrekturmodus und dürfte am Dienstag der US-Schwäche vom Vorabend folgen. Die Börsen Asiens haben dies bereits getan. Wall Street und Nasdaq hatten nach dem Xetra-Schluss nochmals deutlich nach unten gedreht.

Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisiert eine Stunde vor der Börseneröffnung ein Minus von 1,1 Prozent auf 17.830 Punkte. Der EuroStoxx 50,  der Leitindex der Euroregion, wird ebenfalls schwach erwartet.

Am Montag noch hatte der Dax auf seinem Erholungspfad zeitweise die 21-Tage-Linie für den kurzfristigen Trend übersprungen und war in Richtung 18 200 Punkte geklettert. Im Verlauf gab er aber einen Großteil seiner Gewinne letztlich wieder ab.

Ein Börsianer erklärte dies vor allem mit neuer Unsicherheit über die erwartete Zinswende. Angesichts starker US-Wirtschaftsdaten wie dem Arbeitsmarktbericht oder den Einzelhandelsumsätzen sowie der hartnäckigen Inflation stellen sich vermehrt Anleger die Frage, ob es in diesem Jahr überhaupt eine Zinssenkung in der weltgrößten Volkswirtschaft geben wird. Nun hat auch noch Notenbank-Vertreterin Mary Daly betont, dass die Fed mit Senkungen keine Eile habe und es in der Inflationsbekämpfung noch eine Menge zu tun gebe. Zudem schwebt über dem Markt die dunkle Wolke der Nahost-Eskalation vom Wochenende.

Am späteren Vormittag dürften sich die Blicke hierzulande auf die ZEW-Umfrage richten. „Eine Stimmungsverbesserung scheint möglich", schreiben die Experten der Helaba. Noch immer lägen die Einschätzungen der aktuellen Lage aber auf sehr niedrigen Niveaus.

Verluste an der Wall Street

Kursgewinne zum Wochenauftakt an den US-Börsen haben nicht lange Bestand gehabt. Der Leitindex Dow Jones, der am Montag im frühen Handel noch um gut ein Prozent zugelegt hatte, drehte anschließend ins Minus. Möglicherweise machte die Zuspitzung des Konflikts im Nahen Osten den Investoren doch zu schaffen. Hinzu kommen Bedenken hinsichtlich der US-Zinswende.

Auch in Asien Verluste

Sorgen hinsichtlich des Zeitpunkts einer US-Zinswende sowie der Nahost-Konflikt haben die Börsen Asiens am Dienstag belastet. Notenbank-Vertreterin Mary Daly habe betont, dass die Fed mit Senkungen keine Eile habe und es in der Inflationsbekämpfung noch eine Menge zu tun gebe, erklärte ein Börsianer.

Renten

Devisen: Eurokurs gibt zum US-Dollar weiter nach

Marktbeobachter verwiesen auf robuste Konjunkturdaten aus den USA, die für Auftrieb beim Dollar sorgen und den Euro im Gegenzug belasten. "Sie untermauern das am Markt vorherrschende Bild, dass die US-Wirtschaft besser performt als die der Eurozone", erklärte Devisenexpertin Antje Praefcke. Zuletzt hatten Daten zur Umsatzentwicklung im US-Einzelhandel eine weiter solide Kauflaune gezeigt.

Im weiteren Handelsverlauf bleibt das Interesse der Anleger am Devisenmarkt auf Konjunkturdaten gerichtet. Am Nachmittag könnten Daten zur Industrieproduktion in den USA für neue Impulse sorgen. Zuvor haben Anleger am späten Vormittag die Konjunkturerwartungen für Deutschland des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Blick.

Ölpreise legen zu - Sorge vor weiterer Eskalation im Nahen Osten

Die Ölpreise sind am Dienstag gestiegen. Am Markt wird eine Reaktion Israels auf den Angriff des Irans vom Wochenende erwartet, was die Sorge vor einer weiteren Eskalation der Lage in der ölreichen Region des Nahen Ostens verstärkt.

Israel will den iranischen Großangriff laut Angaben der Militärführung des Landes nicht unbeantwortet lassen. Man wäge die weiteren Schritte ab, sagte der israelische Generalstabschef Herzi Halevi. Bisher wurde noch nicht über die Reaktion entschieden.

Die Möglichkeit einer direkten Reaktion Israels "bedeutet, dass diese Unsicherheit und Spannung noch eine ganze Weile anhalten werden", heißt es von Rohstoffexperten der ING Bank. Eine weitere Eskalation der Lage könnte die Ölversorgung aus der Region beeinträchtigten.

Umstufungen von Aktien

- CITIGROUP HEBT ZIEL FÜR SAP AUF 200 (190) EUR - 'BUY'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR SALZGITTER AUF 21,30 (22,60) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR THYSSENKRUPP AUF 4,50 (4,90) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN STARTET RENK MIT 'NEUTRAL' - ZIEL 32,50 EUR

- UBS SENKT ZIEL FÜR JPMORGAN AUF 219 (226) USD - 'BUY'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR GOLDMAN SACHS AUF 433 (424) USD - 'OVERWEIGHT'

- WDH/UBS SENKT ZIEL FÜR CITIGROUP AUF 64 (66) USD - 'NEUTRAL'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR GOLDMAN SACHS AUF 478 (471) USD - 'BUY'

- GOLDMAN STARTET GE VERNOVA MIT 'BUY' - ZIEL 154 USD

- GOLDMAN STARTET DRAFTKINGS MIT 'BUY' - ZIEL 60 USD

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR BHP GROUP AUF 2700 (2520) PENCE - 'EQUAL WEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR GLENCORE AUF 515 (435) PENCE - 'EQUAL WEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR RIO TINTO AUF 6000 (5900) PENCE - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS SENKT PHOENIX GROUP AUF 'UNDERWEIGHT' (OVERW.) - ZIEL 500 (600) PENCE

- BERNSTEIN NIMMT AHOLD DELHAIZE MIT 'MARKET-PERFORM' WIEDER AUF - ZIEL 30 EUR

- GOLDMAN HEBT EUROBANK AUF 'BUY' (NEUTRAL) - ZIEL 2,50 (1,95) EUR

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR RENAULT AUF 51 (45) EUR - 'NEUTRAL'

- GOLDMAN SENKT ALPHA BANK AUF 'NEUTRAL' (BUY) - ZIEL 1,95 (2,11) EUR

- HSBC HEBT SAVILLS AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 1260 (825) PENCE

- JPMORGAN HEBT SGS AUF 'OVERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 96 CHF

- JPMORGAN SENKT ACERINOX AUF 'UNDERWEIGHT' (OVERWEIGHT) - ZIEL 8,80 (12) EUR

- JPMORGAN SENKT SSAB-A AUF 'NEUTRAL' (OVERWEIGHT) - ZIEL 78 (103) SEK

- JPMORGAN SENKT VOESTALPINE AUF 'UNDERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 22,20 (25,90) EUR

- RBC HEBT ADMIRAL GROUP AUF 'OUTPERFORM' (SECTOR PERFORM) - ZIEL 3400 (2600) P.

Termine Unternehmen

06:00 CHE: Sika AG, Q1-Umsatz

07:00 CHE: DocMorris, Q1-Umsatz

07:00 SWE: Ericsson, Q1-Zahlen

08:00 DEU: Beiersdorf, Q1-Umsatz (9.00 Pressecall und Analystenkonferenz)

08:00 DEU: Nagarro, Jahreszahlen (detailliert)

10:00 DEU: Mahle, Bilanz-Pk, Stuttgart

10:00 DEU: VNG, Bilanz-Pk, Leipzig

10:00 CHE: Sulzer, Hauptversammlung

10:30 CHE: Endress+Hauser, Bilanz-Pk, Reinach

11:30 DEU: Henkell Freixenet Gruppe, Jahres-Pk, Wiesbaden

12:30 USA: Bank of New York Mellon, Q1-Zahlen

12:45 USA: Johnson & Johnson, Q1-Zahlen

12:45 USA: PNC Financial Services, Q1-Zahlen

12:45 USA: Bank of America, Q1-Zahlen

13:30 USA: Morgan Stanley, Q1-Zahlen

14:00 NLD: Stellantis, Hauptversammlung

15:00 USA: Whirlpool, Hauptversammlung

15:30 USA: Moody's, Hauptversammlung

17:45 FRA: LVMH, Q1-Umsatz

Termine Unternehmen ohne Zeitangabe

DEU: Hapag-Lloyd, Capital Markets Day

USA: United Airlines , Q1-Zahlen

USA: UnitedHealth Group, Q1-Zahlen

Termine Konjunktur

04:00 CHN: BIP Q1/24

04:00 CHN: Industrieproduktion 3/24

04:00 CHN: Einzelhandelsumsatz 3/24

08:00 DEU: Großhandelspreise 3/24

08:00 GBR: Arbeitslosenzahlen 3/24

10:00 ITA: Verbraucherpreise 3/24 (endgültig)

11:00 DEU: ZEW-Konjunkturerwartungen 4/24

11:00 EUR: Handelsbilanz 2/24

11:00 ITA: Handelsbilanz 2/24

14:30 USA: Baubeginne- und genehmigungen 3/24

15:15 USA: Industrieproduktion 3/24

15:15 USA: Kapazitätsauslastung3/24

Redaktion onvista/dpa-AFX

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